Das 3-Konten-Modell bietet eine praktische Methode zur Strukturierung der Finanzen. Dabei werden Einnahmen, Ausgaben und Rücklagen auf separate Konten verteilt.
Das Einnahmenkonto sammelt alle Einkünfte und verteilt sie nach dem 3-Konten-Modell auf die anderen Konten.
Das Ausgabenkonto wird für monatliche Fixkosten wie Miete, Versicherungen und Verträge automatisch genutzt.
Dein Rücklagenkonto hilft dir, für unerwartete Ausgaben, größere Anschaffungen oder langfristige Sparziele wie Urlaub oder Altersvorsorge zu sparen.
Daueraufträge sorgen dafür, dass deine Finanzen regelmäßig und stressfrei auf die verschiedenen Konten verteilt werden.
Das 3 Konten Modell ist mehr als nur einen Blick wert. Denn das Drei-Konten-Modell kann dir dabei helfen, endlich Geld zu sparen, aber gleichzeitig auch das Leben zu genießen. Wenn du die Konten richtig einrichtest und konsequent nutzt, dann kann ein Mehrkontenmodell dir den Durchbruch in die finanzielle Freiheit verschaffen. Und der wohl größte Vorteil ist, dass du nie wieder dem Ende des Monats mit Bangen entgegenzusehen brauchst.
Wir erklären, wie Singles, Paare und Familien dieses Mehrkontenmodell richtig einrichten. Dazu haben wir jede Menge Tipps für die passenden Girokonten und optimale Finanzverwaltungen parat.
Die besten Anbieter für das 3-Konten-Modell (12/2024)
Unterkonten:
Bis zu 5 kostenfreie Tagesgeldkonten, zusätzliche Girokonten für 2,50 € pro Monat
Grundgebühren:
ab 0 €
Kostenloses Konto:
Ja, bei einem monatlichen Geldeingang von mindestens 700 € oder für Personen unter 28 Jahren; sonst 4,50 €
Automatisches Sparen:
Ja, Sparpläne möglich
Karten:
Visa Debitkarte: kostenlos; VISA Kreditkarte: 2,49 € pro Monat (optional); Girocard: 0,99 € pro Monat (optional)
Bargeldabhebung:
Kostenlos weltweit mit Aktivstatus; ohne Aktivstatus in Euro kostenlos, 2,20 % Fremdwährungsgebühr
Bargeldeinzahlung:
An DKB-Geldautomaten in Städten wie Berlin, München, Dresden und Leipzig (je nach Automatenfunktion), über „Cash im Shop“ in über 12.000 Partnergeschäften wie Rewe, Penny und dm (1,5 % Gebühr), bei Partnerbanken (Gebühren variieren)
Cashback:
Nein
Dispozins:
9,29 % p. a. mit Aktivstatus, sonst 9,89 % p. a.
Unterkonten:
Ein zusätzliches Girokonto oder Tagesgeld PLUS-Konto als kostenfreies Unterkonto nutzbar; keine zusätzlichen Gebühren
Grundgebühren:
0 € bei mindestens 700 € monatlichem Geldeingang, drei Zahlungen pro Monat mit Apple Pay oder Google Pay, oder für Personen unter 28 Jahren; sonst 4,90 €
Kostenloses Konto:
Ja, unter den oben genannten Bedingungen
Automatisches Sparen:
Ja, über Sparpläne und regelmäßige Überweisungen
Bargeldabhebung:
Kostenlos mit der girocard an Cash Group-Automaten in Deutschland; mit der Visa-Karte weltweit an Automaten mit Visa-Zeichen (ggf. Gebühren bei Fremdwährungen)
Bargeldeinzahlung:
In Commerzbank-Filialen an Einzahlungsautomaten oder am Schalter; erste drei Einzahlungen pro Kalenderjahr kostenfrei, danach 4,90 € pro Einzahlung
Unterkonten:
Keine klassischen Unterkonten verfügbar; jedoch können zusätzliche Girokonten oder das kostenfreie Extra-Konto (Tagesgeldkonto) als separate Konten eröffnet werden
Grundgebühren:
0 € bei monatlichem Geldeingang von mindestens 1.000 € oder für Personen unter 28 Jahren; sonst 4,90 €
Kostenloses Konto:
Ja, unter den oben genannten Bedingungen
Automatisches Sparen:
Ja, über regelmäßige Überweisungen auf das Extra-Konto
Karten:
Visa-Debitkarte: kostenlos; girocard: 1,49 € pro Monat (optional)
Bargeldabhebung:
Kostenlos mit der Visa-Debitkarte an ING-Geldautomaten und an allen Geldautomaten mit Visa-Zeichen in Deutschland und der Eurozone; Mindestabhebebetrag 50 €
Bargeldeinzahlung:
An ING-Geldautomaten mit Einzahlfunktion kostenlos; über Partner wie ReiseBank gegen Gebühr
Kontotyp:
Verschiedene Girokonten mit flexiblen Leistungen
Unterkonten:
Keine klassischen Unterkonten verfügbar; jedoch können zusätzliche Girokonten oder das kostenfreie Tagesgeldkonto als separate Konten eröffnet werden
Grundgebühren:
Variieren je nach Kontomodell: „Giro direkt“: 1,90 €; „Giro plus“: 5,90 €; „Giro extra plus“: 0 € bei mindestens 3.000 € monatlichem Geldeingang; sonst 10,90 € pro Monat
Kostenloses Konto:
Ja, im „Giro extra plus“-Modell bei mindestens 3.000 € monatlichem Geldeingang
Automatisches Sparen:
Ja, über regelmäßige Überweisungen auf das Tagesgeldkonto
Karten:
Postbank Card (Debitkarte): kostenlos; Kreditkarte: ab 29 € pro Jahr (optional)
Bargeldabhebung:
Kostenlos mit der Postbank Card an Cash Group-Automaten in Deutschland und an teilnehmenden Shell-Tankstellen
Bargeldeinzahlung:
An Postbank-Filialen und Einzahlungsautomaten; Gebühren variieren je nach Kontomodell
Kostenloses Konto:
Ja, unter den oben genannten Bedingungen
Automatisches Sparen:
Ja, über regelmäßige Überweisungen auf das Tagesgeldkonto
Karten:
Sparkassen-Card (Debitkarte): 0,50 € pro Monat; Visa-Kreditkarte im ersten Jahr kostenlos, danach 2,49 € pro Monat
Bargeldabhebung:
6 kostenlose Abhebungen pro Monat an Sparkassen-Geldautomaten in Deutschland; danach 2 € pro Abhebung
Bargeldeinzahlung:
In Filialen der Frankfurter Sparkasse möglich; Gebühren variieren
Cashback:
Nein
Dispozins:
9,44 % p. a.
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Was ist ein 3 Konten-Modell?
Das 3-Konten-Modell ist ein cleveres Sparsystem, welches aus drei verschiedenen Konten besteht. Durch eine genaue Ermittlung der Einnahmen und Ausgaben wird es möglich, alle Kosten immer zuverlässig im Blick zu behalten, gleichzeitig aber Vermögen aufzubauen und genug Geld für den persönlichen Konsum zur Verfügung zu haben.
Um eine klare und effiziente Finanzstruktur zu schaffen, teilt das 3-Konten-Modell Ihre Finanzen in drei Kategorien auf:
Konto
Zweck
1. Einnahmenkonto
Das Hauptkonto für den Eingang aller Einkünfte wie Gehalt, Löhne und andere Einnahmen.
2. Sparkonto
Ein Konto für regelmäßiges Sparen und Rücklagenbildung. Ziel ist es, finanzielle Sicherheit zu schaffen.
3. Spaßkonto
Ein Konto für persönliche Vergnügungen und Freizeitaktivitäten, um sich selbst zu belohnen und zu genießen.
Ausgedacht hat sich dieses Kontomodell der Finanzexperte Bodo Schäfer. Das Drei-Konten-Modell kann sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich angewendet werden. Im Businessalltag hat es sich bereits etabliert. Denn für viele Freiberufler, Selbstständige und Unternehmen ist es selbstverständlich, nicht nur ein Geschäftskonto zu haben.
Das Kontensystem selbst ist einfach einzurichten, da einfach nur drei verschiedene Konten notwendig sind. Während von dem Hauptkonto alle Fixkosten wie Miete, Strom, Telefon und sonstige Lebenshaltungskosten bezahlt werden, dient das zweite Konto persönlichen Ausgaben und dem kleinen oder großen Luxus des Alltags. Das dritte Konto wird gezielt zum Vermögensaufbau genutzt.
Varianten in einer Partnerschaft und Beziehung sind ebenso denkbar wie die Erweiterung zu einem Tagesgeldkonto oder Depot. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass bereits nach Eingang des Gehalts genug Geld für Rücklagen oder Sonderausgaben übrig ist.
Ist dieses Kontenmodell erst einmal etabliert, wird es mit der notwendigen Disziplin zum Selbstläufer. Allenfalls müssen über die Jahre Sparquoten angepasst werden – zum Beispiel nach einer Gehaltserhöhung. Für viele ist das 3-Kontenmodell der Einstieg, um effektiv Geld zu sparen. Etliche Nutzer erweitern das System nach einiger Zeit auf das 4-Konten-Modell.
Für wen eignet sich das Drei-Konten-Modell?
Vielleicht hast du jeden Monat erneut ein schlechtes Gewissen: Auf dem Konto, das du zum Sparen nutzt, ist schon seit Monaten nichts mehr eingezahlt worden, weil vom Gehalt nach Abzug aller Kosten unterm Strich nichts mehr übrig bleibt. Oder du nutzt das Konto bisher nur zum Kleingeld einzahlen, damit das Portemonnaie nicht zu schwer ist.
Das Geld richtig einzuteilen, will dir einfach nicht gelingen. Du wünschst dir zwar, die Finanzen besser verwalten zu können, bist aber kein Großverdiener.
Diese Skepsis kannst du jetzt getrost über Bord werfen. Denn selbst bei einem niedrigen Einkommen wirst du mit diesem Kontomodell am Ende des Monats noch Geld übrig haben. Sogar Studenten können bereits mit dem Drei-Konten-Modell durchstarten.
Wirklich jeder kann – unabhängig vom Gehaltsscheck – mit dem Drei-Konten-Modell durchstarten und in Kürze die ersten Ersparnisse einfahren. Unseren Erfahrungen nach eignet sich das Mehrkontenmodell für:
Singles
Paare
Familien
Alleinerziehende Frauen und Männer
Rentner
Studenten (Vorausgesetzt sie haben Einnahmen)
Tipp: Für jeden lässt sich das beste Girokonto unabhängig vom Einkommen finden. Ebenfalls ist es möglich, ein Girokonto ohne Schufa zu eröffnen und es als Zweit- oder Drittkonto zu nutzen. Auch Studenten können ein weiteres Studentenkonto haben.
Beispiel: Das 3 Konten-Modell einfach erklärt
Angenommen, dein Gehalt beträgt monatlich 2.000 €. 70 % davon benötigst du, um deine Miete, Nebenkosten, Versicherung, Ratenzahlung und andere Fixkosten zu bezahlen. 20 % der Summe werden auf das Sparkonto überwiesen, 10 % dienen den persönlichen Ausgaben.
Das bedeutet, dass nach dem Gehaltseingang per Dauerauftrag 400 € auf das Sparkonto und 200 € auf das Spaßkonto gehen. Damit wird sichergestellt, dass dieses Geld nicht anderweitig ausgegeben wird.
Tipp: Dieses Kontensystem funktioniert auf Dauer und wer es anwendet, wird schnell merken, dass nicht nur genug Geld für Fixkosten und Haushalt da ist, sondern auch für Urlaub, Spaß und zum Geld-Sparen.
Wie funktioniert das 3 Kontenmodell?
Wenn du planst, das 3-Konten-Modell einzuführen, benötigst du eine genaue Anleitung. Genau die haben wir für dich. Wir erklären dir genau, welches Girokonto du wie einsetzen kannst:
Konto Nr. 1: Dein Einnahmenkonto
Das Einnahmenkonto bildet die Basis, wenn du in Zukunft dein Geld richtig einteilen willst. Das ist übrigens eine gute Gelegenheit, um deine Bankverbindung auf den Prüfstand zu stellen.
Wie auch immer du dich entscheidest: Bei dem 3 Kontenmodell gehen deine kompletten Einnahmen auf dieser Bankverbindung ein. Das sind Gehalt oder Lohn, Nebenjob, Kindergeld, Unterhalt etc.
In Zukunft wirst du von diesem Konto deine monatlichen Fixkosten wie Miete, Versicherungen und Nebenkosten bezahlen. Auch die Haushaltskosten gehen davon ab – unter anderem deine Lebensmittel.
Ob du deine Kleidung ebenfalls mit diesem Konto finanzierst oder dafür das Spaßkonto nutzt, entscheidest du selbst. Diese Ausstattung sollte dein Hauptkonto haben:
Möglichst kostenfreie Kontoführung
Gratis Geld einzahlen und auszahlen
Girokarte und im Idealfall Prepaid-Kreditkarte für jeden Kontoinhaber
Leistungsstarkes Online-Banking
Banking App
Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen mit Apple Pay oder Google Pay
Tipp: Wenn du gerne shoppen gehst, kann es sinnvoll sein, monatlich einen gewissen Betrag für die Einkaufstouren zu reservieren. Falls du dich nicht an den geplanten Betrag halten kannst, empfiehlt es sich, dieses Geld auf das Spaßkonto zu überweisen.
Konto Nr. 2: Dein Sparkonto
Dein zweites Konto ist das Sparkonto. Dorthin wandert zu Beginn des Monats per Dauerauftrag ein fester Betrag. Auf diesem Konto solltest du als Polster für Sonderausgaben eine Rücklage von mindestens drei Monatsgehältern bilden. So bist du auf der sicheren Seite, wenn plötzlich eine unerwartete Ausgabe ins Haus steht.
Tipp: Überweise nach Abzug aller Fixkosten 10 % deines Geldes auf dieses Sparkonto. Du kannst die Sparrate natürlich im Laufe der Zeit erhöhen.
Du kannst auch einen Teil des Guthabens auf dem Sparbuch lassen und den anderen Teil investieren. So ist es etwa möglich, schon ab 1 € im Monat mit ETFs zu starten.
Wichtig: Um deine Finanzen korrekt zu verwalten, ist es wichtig, dass du keine sonstigen Ausgaben von diesem Konto bestreitest. Das Guthaben dient alleine deiner Absicherung und deinem Vermögensaufbau.
Ideal ist es, wenn es sich bei diesem Sparkonto um ein Tagesgeldkonto handelt. Direktbanken ermöglichen dir häufig die entgeltfreie Eröffnung zusätzlich zu deinem Girokonto. Oft ist sogar noch ein Depot mit drin.
Konto Nr. 3: Dein Spaßkonto
Wer sein Geld richtig einteilen kann, hat mehr Freude am Leben. Von diesem Spaßkonto aus kannst du ohne schlechtes Gewissen jeden Monat deine Ausgaben für Ausgehen, Urlaub, kleinen oder großen Luxus und alles, was dir Spaß bereitet, bestreiten. Wenn am Monatsende nichts mehr übrig ist, dann ist das kein Problem.
Wie hoch der Dauerauftrag ist, der jeden Monat auf dieses Konsumkonto geht, richtet sich nach deinem Einkommen und deinen Ansprüchen. Starten kannst du mit 10 % der Summe, die dir nach Abzug der Fixkosten bleibt.
Tipp: Schau dir deine alten Kontoauszüge oder noch besser ein Haushaltsbuch an. Damit kannst du schnell die Summe für deine persönlichen Ausgaben ermitteln. Eventuell musst du hier etwas nachjustieren, damit auch Geld zum Sparen übrig bleibt.
Achte bei der Eröffnung eines neuen Kontos darauf, dass du eines ohne Dispokredit nimmst. Damit läufst du nie in Gefahr, mehr als das geplante Budget auszugeben. Geld abheben sollte jedoch nach Möglichkeit kostenlos sein.
Es kann schnell passieren, dass du in Versuchung gerätst, Geld von einem anderen Konto abzuheben, um damit verschiedene Dinge zu bezahlen. Damit es erst gar nicht dazu kommt, sollte dein Spaßkonto über folgende Eigenschaften verfügen:
Kostenlose Kontoführung
Girokarte und Prepaid-Kreditkarte
Weltweit kostenloser oder preiswerter Bargeldbezug – wichtig für den Urlaub
Günstige Fremdwährungsgebühren für Zahlungen außerhalb der Eurozone
Mobile Zahlungsmethoden wie Apple Pay oder Google Pay
Kontoführung per Banking App möglich
Gut zu wissen: Wähle für das Spaßkonto keineswegs ein Girokonto mit Kreditkarte und Verfügungsrahmen aus.
Das sind die Vorteile des 3-Konten-Modells
Warum sollte man das 3-Kontenmodell anwenden? Geld richtig einteilen und finanzielle Angelegenheiten leichter managen – das sind schlagkräftige Argumente für das Drei-Konten-Modell.
Lass uns einen Blick auf die genauen Vorteile werfen:
Klarheit: Alle Zahlungseingänge und -ausgänge sind übersichtlich. Es ist jederzeit nachvollziehbar, wohin das Geld geht.
Übersichtlichkeit: Gerade die Ausgaben im Haushalt sind oft ein Fass ohne Boden. Das Geld versickert ganz nebenbei. Grund dafür sind die kleinen Ausgaben. Rechnet man diese aber zusammen, ist der Schreck oft groß. Wenn alle Ausgaben gebündelt sind, kann das Sparpotenzial leichter bestimmt werden.
Zukunftsträchtig: Altersvorsorge, Sparpläne, Aktien, Investments – wer regelmäßig einen Sparanteil überweist, der kann sich nebenbei Vermögen aufbauen.
Mehr Lebensqualität: Ist es ein Verzicht? Nicht unbedingt. Denn mit dem 3 Konten-Modell hast du monatlich einen festen Betrag an Taschengeld zur Verfügung. Was ausgegeben wurde, ist ausgegeben. Das schlechte Gewissen entfällt.
Gleichberechtigung: In der Partnerschaft sorgt das Drei-Konten-Modell für eine faire Ausgangsbasis. Hat einer der Partner kein festes Einkommen, muss der andere nicht um ein Taschengeld bitten, sondern kann frei über seinen Anteil verfügen.
Weniger Konfliktpotenzial: In vielen Partnerschaften dreht sich der Streit häufig ums liebe Geld. Mit dem 3-Konten-Modell werden in Beziehungen Konflikte bereits entschärft, bevor sie überhaupt erst aufkommen können. Gemeinsame Ausgaben sind klar geregelt, Aufrechnen entfällt ebenso wie eine Rechtfertigung für eine private Ausgabe.
Ausbaufähig: Viele Paare wenden am Anfang das 2-Konten-Modell an und stocken dann auf. Wenn das 3-Konten-Modell gut läuft, ist das System für eine Familie ebenfalls ausbaufähig. Je nach Lebensplanung können dann weitere Konten hinzukommen.
Tipp: Am besten wird das 3 Konten-Modell eingeführt, wenn sich ein Paar für eine gemeinsame Haushaltsführung entschließt. Spätestens mit der Geburt eines Kindes wird es auf jeden Fall Zeit, das private Finanzmanagement gemeinsam zu optimieren. Zusätzlich empfiehlt es sich, ein Kinderkonto zu eröffnen.
Schritt für Schritt zum 3 Kontenmodell
Das 3-Konten-Modell ist schnell eingerichtet. Damit es auf Dauer funktioniert, muss dieses Kontenmodell natürlich konsequent angewendet werden. Mit dieser Anleitung klappt die Optimierung der privaten Finanzen garantiert:
1
Kassensturz: Zeit nehmen, um alle Einnahmen und Ausgaben zu erfassen. Das geht am besten mit einer Liste, den Kontoauszügen oder einem Haushaltsbuch.
2
Festlegen der Anteile, die jeden Monat auf Konto 2 und Konto 3 gehen. Auch Konto 1 braucht Prioritäten. Sollen darüber auch die Ausgaben für Kleidung und Fitnessstudio gehen? Oder ist das eher ein Fall für das Spaßkonto? Von welchem Konto gehen Spontankäufe ab und wie werden finanzielle Rücklagen für Notfälle organisiert?
3
Konten finden: Das aktuelle Konto muss auf den Prüfstand gestellt werden. Sind die Leistungen noch zeitgemäß? Das Girokonto wechseln kann unter Umständen sinnvoll sein. Zum Beispiel, weil die Kontoführungsgebühren zu hoch sind oder Extrakosten für eine Kreditkarte entstehen. Außerdem müssen neue Girokonten eröffnet werden, sofern in einer Partnerschaft nicht jeder sein Einzelkonto behält. Auch wenn öfter eine beleghafte Überweisung gemacht wird, kann sich ein Girokontowechsel lohnen.
4
Konten eröffnen: Sind die Prioritäten gesetzt, geht es auf die Suche nach den passenden Konten. Ein online Vergleich kann hierbei helfen. Für die Vermögensbildung empfiehlt sich ein Tagesgeldkonto zusätzlich oder sogar ein Depot, welches Direktbanken gratis anbieten.
5
Daueraufträge einrichten: Sind die Konten erst einmal einsatzbereit, werden sofort alle Daueraufträge bei den Banken eingerichtet.
6
Evaluieren: Nach einiger Zeit sollte die Bestandsaufnahme stattfinden. Läuft alles wie geplant? Kann eventuell noch mehr gespart werden? Ist genug Geld für Freizeit und Vergnügen vorhanden? Das hilft dir einen guten Überblick über deine aktuelle Situation zu verschaffen.
7
Erweitern: Das 3 Konten-Modell muss nicht für die Ewigkeit sein. Läuft die Optimierung des Geldes mit dem Mehrkontenmodell gut, entsteht schnell der Wunsch nach Erweiterung. Manche Banken bieten Neukunden sogar ein Girokonto mit Prämie an.
Das 3 Konten-Modell in Partnerschaft und Familie
Etwas auf andere Art gestaltet stellt sich das 3-Konten-Modell in der Familie und Partnerschaft:
Konto Nr. 1: Hier gehen sämtliche Einkünfte ein und alle Zahlungen gehen ab, die beide Partner betreffen. Das sind Miete, Kosten für das Auto, gemeinsame Versicherungen, Ausgaben für den Haushalt und alles, was eventuell gemeinsame Kinder betrifft. Dieses Konto, das alle Kosten des Zusammenlebens betrifft, sollte als Gemeinschaftskonto geführt werden. Jeder Partner ist zugriffsberechtigt und hat seine eigene Kontokarte.
Konto Nr. 2 und Konto Nr. 3: Jedes dieser Konten wird von einem Partner alleine geführt. Das Geld, das nach Abzug aller Ausgaben noch übrig ist, wird zu gleichen Teilen verteilt. Gemeinsame Ausgaben werden gerecht bezahlt und jeder hat auf diese Weise sein persönliches Taschengeld zur Verfügung. Das kann ausgegeben oder investiert werden.
Die Aufteilung beim 3-Konten Modell in der Partnerschaft
Ist die 50/50-Aufteilung des Restbetrages wirklich fair? Vor allem dann, wenn ein großer Unterschied beim Gehalt besteht oder ein Partner gar nichts oder nur sehr wenig verdient?
Natürlich sind die jeweiligen Anteile individuelle Absprachen. Allerdings hat sich die 50/50-Aufteilung auf lange Sicht als besonders fair herausgestellt. Auch, weil über die Jahre hinweg ein Ausgleich stattfindet. Hausarbeit und Erziehungszeiten, in denen ein Partner nicht arbeitet, werden auf diese Weise ebenfalls honoriert.
Unabhängig von der Aufteilung geht es letztlich darum, vom gemeinsamen Konto aus auch alle Kosten gemeinsam zu bestreiten. Das entschärft Konfliktpotenzial, denn jeder Partner kann immer noch frei über seinem Guthaben von Konto 2 oder Konto 3 entscheiden, wie er will. Schließlich kommt es in vielen Beziehungen immer wieder einmal zu Streit, wenn einer ein besonders teures Hobby hat oder wieder einmal „über die Verhältnisse“ shoppen war.
Fazit
Wer Geld sparen und gleichzeitig gut leben will, kommt am 3-Konten-Modell nicht vorbei. Dieses Mehrkontenmodell eignet sich für Singles, aber auch für Paare und Familien.
Wichtig dabei ist es, vorab einen Kassensturz zu machen, um Sparpotenzial zu erkennen und die Unterkonten für Vermögen und Spaß entsprechend zu bestücken. Es kommt aber auch vor allem auf die passenden Kontoangebote an, damit das Mehrkontenmodell dauerhaft und stressfrei funktioniert.
Im Fokus steht dabei besonders ein Gratiskonto, das mit vielen alltagstauglichen Features aufwartet. Interessant sind vor allem die Angebote der Direktbanken, denn die bieten oft eine gratis Kreditkarte, Depotkonto und Tagesgeldkonto mit an. Bei Konten in Filialbanken fallen dahin gehend Gebühren an. Dafür hast du bei Fragen jederzeit einen Ansprechpartner vor Ort.
FAQ
Was ist das 3-Kontenmodell?
Beim 3-Konten-Modell handelt es sich um ein Kontensystem aus mehreren Girokonten. Es wird genutzt, um Vermögen ohne Verzicht auf Spaß und Lebensqualität aufzubauen. Einnahmen und Ausgaben lassen sich damit besser verwalten und Sparpotenziale ausloten.
Für wen eignet sich das 3-Konten-Modell?
Das 3-Konten-Modell eignet sich für Singles, Paare, Familien, Alleinstehende und Rentner. Sie alle können gleichermaßen von dieser privaten Finanzorganisation profitieren. Auch Studenten können das 3-Konten-Modell für sich nutzen, wenn sie regelmäßige Einnahmen haben, die die Ausgaben übersteigen.
Wie verteile ich mein Geld korrekt auf die drei Konten?
Wir empfehlen, 70 % der Einkünfte für alle Fixkosten zu verwenden. 20 % gehen auf das Sparkonto, 10 % auf das Konsum-Konto. Mit dieser Konstellation sparst du monatlich Geld und hast trotzdem noch etwas für den freien Konsum übrig, dass du bedenkenlos ausgeben kannst.
Ich habe wenig Einkommen - kommt das 3-Konten-Modell trotzdem für mich infrage?
Auch bei niedrigem Einkommen ist das Mehrkontenmodell eine Option. Vielleicht startest du daher erst mal mit dem 2-Konten-Modell und wenn es einwandfrei funktioniert, eröffnest du ein weiteres Konto. Letztlich kommt es darauf an, dass du regelmäßig Geld auf die anderen Konten überweist – unabhängig vom tatsächlichen Betrag, den du auf deinem Konto hast.
Kann ich das Drei-Konten-Modell auch bei einem Geschäftskonto anwenden?
Ja, unbedingt! Geschäftskonto Nr. 1 ist für deine Einnahmen und Fixkosten, Konto Nr. 2 für deine Steuerrücklagen und Business Konto Nr. 3 für deine Investitionen. Damit hast du stets genügend Geld beiseite und kannst die Steuerzahlungen problemlos erledigen.
Wie viele Konten darf ich eröffnen?
Es gibt kein Limit. Du kannst so viele Konten eröffnen, wie du möchtest. Wenn dir ein weiteres Konto hilft, deine Finanzen noch besser zu optimieren, spricht in der Regel nichts gegen ein weiteres Konto.
Warum ist ein regelmäßiger Blick in das Haushaltsbuch oder in die Kontobewegungen sinnvoll?
Es empfiehlt sich gelegentlich eine Bestandsaufnahme zu machen. So kannst du feststellen, ob noch alles nach Plan läuft oder ob es weiteres Sparpotenzial gibt. Du verschaffst dir damit einen Überblick und kannst schnell reagieren, indem du bei einer Lohnerhöhung den Sparplan hochsetzt.
Was passiert bei einer Trennung mit den Konten?
Wenn ihr im Vorhinein eine 50/50-Aufteilung des Restbetrages ausgemacht habt, verfügt jeder über seinen eigenen Betrag, den er auf dem Konto hat. Bei einem Gemeinschaftskonto ist es jedoch wichtig zu wissen, dass der Partner das gesamte Guthaben abheben kann, ohne den anderen darüber in Kenntnis setzen zu müssen.
Welche Bank eignet sich am besten für das 3-Konten-Modell?
Es spielt keine Rolle, ob du das 3-Konten-Modell allein bei einer Bank anwendest oder dafür unterschiedliche Banken nutzt. Achte auf die Konditionen und Leistungen. Von Vorteil sind oft Konten bei mehreren Direktbanken, weil sie meistens gratis sind.
Kann ich noch weitere Konten eröffnen?
Selbstverständlich kannst du auch ein viertes Konto eröffnen, um deine Finanzen noch besser zu optimieren. Mit einem Mehrkontenmodell bringst du noch mehr Ordnung in deine Ausgaben. Das eignet sich sowohl für ein Geschäftskonto als auch ein Privatkonto.
Welche Erfahrungen hast du mit dem 3-Konten-Modell gemacht? Wie viel sparst du monatlich prozentual von deinem Gehalt? Welche Vorteile hast du mit dem Mehrkontenmodell für dich entdeckt? Schreibe uns gerne ein Feedback in den Kommentaren. Wir freuen uns darauf!
Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.
Welche Erfahrungen hast du mit dem 3-Konten-Modell gemacht? Wie viel sparst du monatlich prozentual von deinem Gehalt? Welche Vorteile hast du mit dem Mehrkontenmodell für dich entdeckt? Schreibe uns gerne ein Feedback in den Kommentaren. Wir freuen uns darauf!