Girokonto Vergleich 2023: Finde dein neues Girokonto mit den besten Konditionen
Von Alessia Pewnew
Zuletzt aktualisiert am
1. Mai 2023
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Das Girokonto ist im Alltag unverzichtbar, weshalb ein Girokonto Vergleich sinnvoll ist, um das passende Konto zu finden und Kosten zu sparen. Das betrifft vor allem die monatlichen Kontoführungsgebühren.
Da aktuell eine Niedrigzinsphase herrscht, erhöhen viele Banken die Grundgebühren. Das verleitet viele Kunden dazu, von der Hausbank zu einem kostenlosen Bankkonto einer Direktbank zu wechseln. Doch lohnt sich das immer?
Wir klären dich darüber auf, wobei es bei einem Bankkonto ankommt und geben dir alle wichtigen Informationen und unsere Empfehlungen an die Hand. Zudem erfährst du, worauf du bei einem Girokonto achten solltest und was es mit den Modellen ohne Kontoführungsgebühren auf sich hat.
Grundgebühren:
0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat und für alle unter 28 Jahren, sonst 4,50 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft gratis
Girocard:
0,99 € pro Monat (optional)
Kreditkarte:
VISA Debitkarte kostenlos, VISA Kreditkarte 2,49 € pro Monat (optional)
Dispozins:
9,29 % p. a. mit Aktivstatus, sonst 9,89 % p. a.
Bargeld abheben:
Im Inland: kostenfrei an Automaten mit Visa-Zeichen. Im Handel: kostenfrei an teilnehmenden Geschäften. Im Ausland: in Euro kostenfrei an Automaten mit Visa-Zeichen, mit Aktivstatus auch in anderen Währungen, ohne Aktivstatus 2,2 % Gebühren. Mit Visa Kreditkarte fast überall kostenfrei.
Bargeld einzahlen:
An eigenen DKB-Automaten kostenfrei; im Handel 1,5 % des Betrages (50 € – 999,99 € täglich).
Grundgebühren:
0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, bei aktiver Nutzung und für alle unter 28 Jahren, sonst 4,90 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis
Girocard:
inklusive
Kreditkarte:
VISA-Debitkarte inklusive, VISA 1,90 € pro Monat (optional)
Dispozins:
9,5 % p. a.
Bargeld abheben:
im Inland: kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen und Automaten der Cash Group. Im Ausland: 3x pro Monat kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen, danach 4,90 € pro Abhebung
Bargeld einzahlen:
3x jährlich kostenlos bei der Commerzbank, danach 4,90 € pro Einzahlung
Bargeld abheben:
im Inland: 3x pro Monat gratis, danach 2,00 €. Im Ausland: kostenfrei mit der Mastercard in EUR, sonst 1,7 % des Umsatzes. Im Handel: in ca. 11.900 Geschäften in Deutschland kostenfrei
Bargeld einzahlen:
in ca. 11.900 Geschäften in Deutschland mit 1,5 % Gebühr
Grundgebühren:
0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, sonst 9,90 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft je 2,50 €
Girocard:
1x Commerzbank Girocard inklusive
Kreditkarte:
ab 39,90 € pro Jahr
Dispozins:
12,20 % p. a.
Bargeld abheben:
im Inland: unbegrenzt kostenfrei an Automaten der Cash Group und an teilnehmenden Shell-Tankstellen, 2,50 € am Commerzbank-Schalter. Im Ausland: 1,95 % des Umsatzbetrages, mindestens 5,98 €
Bargeld einzahlen:
unbegrenzt kostenfrei an Geldautomaten der Commerzbank
Grundgebühren:
0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, sonst 4,90 € pro Monat. Für alle unter 28 Jahren dauerhaft kostenlos.
Buchungen:
beleglos gratis
Girocard:
0,99 € pro Monat (optional)
Kreditkarte:
1x VISA Debitkarte inklusive
Dispozins:
8,99 % p. a.
Bargeld abheben:
im Inland: kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen. Im Ausland: kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen ab 50 €, Fremdwährung 1,99 % des Betrages.
Bargeld einzahlen:
über ING Bargeld oder ING Automaten kostenfrei; ReiseBank AG bis zu 25.000 € für 7,50 € je angefangene 5.000 €
Grundgebühren:
0,00 € bei monatlichem Geldeingang ab 700 € und für alle unter 28 Jahren, sonst 4,00 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis
Girocard:
1 € pro Monat (optional)
Kreditkarte:
1x VISA Card Debit inklusive, VISA Card Gold 9,00 € pro Monat
Dispozins:
10,25 % p. a.
Bargeld abheben:
Im Inland: kostenfrei ab 50 € im EWR an Automaten mit VISA-Zeichen. Im Handel: kostenfrei mit der girocard bis zu 200 € in teilnehmenden Supermärkten. Im Ausland: kostenfrei ab 50 € im EWR an Automaten mit VISA-Zeichen.
Bargeld einzahlen:
bei der ReiseBank ab 1.000 € bis 25.000 €, Gebühr 7,50 € je angefangene 5.000 €
Grundgebühren:
0,00 € bei einem monatlichen Geldeingang von 500 €, sonst 3,90 € pro Monat. Für alle unter 21 Jahren dauerhaft kostenlos.
Buchungen:
beleglos gratis
Girocard:
0,99 € pro Monat (optional)
Kreditkarte:
Mastercard Debitkarte im 1. Jahr gratis, danach 24 € jährlich. Mastercard Kreditkarte inklusive.
Dispozins:
11,85 % p. a.
Bargeld abheben:
im Inland: kostenfrei an Geldautomaten der Cash Group, Shell-Tankstellen und im teilnehmenden Handel. Im Ausland: 12x pro Jahr kostenlos weltweit an allen Geldautomaten mit Mastercard-Zeichen
Bargeld einzahlen:
kostenfrei an Geldautomaten der Deutschen Bank
Grundgebühren:
1,90 € pro Monat, kostenfrei für Schüler, Azubis und Studenten
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft je 2,50 €
Girocard:
1x Postbank Card inklusive
Kreditkarte:
kostenpflichtig, Kosten unterscheiden sich nach Karte, Umsatz und Leistungen
Dispozins:
11,65 % p. a.
Bargeld abheben:
Im Inland: kostenfrei an Automaten der Postbank, teilnehmenden Shell-Tankstellen und Handelspartnern, Cardpoint-Automaten mit Postbank-Logo, Automaten der Cash Group; 1,50 € am Schalter der Postbank bis 1.000 € Auszahlung. Im Ausland: kostenfrei an Automaten der Postbank und Deutsche Bank
Bargeld einzahlen:
kostenfrei am Schalter oder Geldautomaten der Postbank
Grundgebühren:
0,00 € ab 0,01 € Geldeingang im Monat, sonst 1,90 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft je 3,00 €
Girocard:
Sparkassen-Card 6 € pro Jahr (optional)
Kreditkarte:
29,90 € pro Jahr
Dispozins:
9,44 % p. a.
Bargeld abheben:
Im Inland: kostenfrei bei teilnehmenden Handelspartnern und 4x Abhebungen an Automaten der Sparkassen gratis, danach 2 €. Im Ausland: kostenfrei mit kostenpflichtiger Kreditkarte
Bargeld einzahlen:
kostenfrei am Automaten der Frankfurter Sparkasse
Grundgebühren:
0,00 € ab einem monatlichen Geldeingang von 600 €, sonst 3,95 € pro Monat
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft je 3,50 €
Girocard:
nicht verfügbar
Kreditkarte:
1x Visa Debitkarte inklusive,
Visa Kreditkarte ab 59 € pro Jahr
Dispozins:
13,73 % p. a.
Bargeld abheben:
Im Inland: kostenfrei an Automaten der TARGOBANK und bis 200 € bei teilnehmenden Geschäften. Im Ausland: 4x pro Monat kostenfrei mit optionaler VISA Kreditkarte.
Buchungen:
beleglos gratis / beleghaft nicht möglich
Girocard:
nicht verfügbar
Kreditkarte:
1x Mastercard Debit inklusive
Dispozins:
nicht verfügbar
Bargeld abheben:
Im Inland: 5x im Monat kostenfrei an allen Automaten der Eurozone sowie unbegrenzt an allen Automaten der Santander-Gruppe weltweit. Im Ausland: 5x im Monat kostenfrei an allen Automaten in Europa, unbegrenzt an Automaten der Santander-Gruppe
Bargeld einzahlen:
kostenfrei an Automaten der Santander-Gruppe in Spanien
Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.
Girokonto: Das Wichtigste in Kürze
Verbraucher dürfen mehrere Girokonten führen (Mehrkontenmodell), um von den unterschiedlichen Leistungen zu profitieren und gleichzeitig die Finanzen besser verwalten zu können.
Bei schlechter Schufa eröffnen Banken ein Guthabenkonto (d. h. auf Guthabenbasis) oder Basiskonto.
Zum Girokonto gehört standardmäßig eine Girocard (früher EC-Karte), es gibt jedoch auch Konten mit Kreditkarten. Manche Banken bieten die Kreditkarte kostenlos an.
Es existieren verschiedene Kontoarten vom Einzelkonto über das Gemeinschaftskonto bis hin zum Geschäftskonto, Studentenkonto und Kinderkonto.
Das Konto kann bei einer Filial-, Direktbank oder Fintech geführt werden. Vor allem Direktbanken bieten meistens ein kostenloses Girokonto an. Bei besonders günstigen Angeboten ist es wichtig, auf mögliche versteckte Kosten zu achten.
Die kostenlose Bargeldversorgung ist beim Bankkonto mit am wichtigsten. Allerdings bieten nur noch wenige Geldinstitute den Service gebührenfrei an.
Was ist ein Girokonto?
Einfach gesagt, ermöglicht ein Girokonto die Verwaltung von Finanzen für den täglichen Bedarf. Dazu gehören Miete, Strom und andere Nebenkosten. Auch Zahlungen wie Gehalt, Leistungsbezüge, Unterhalt, Rente oder BAföG gehen auf das Bankkonto.
Die Definition in der Bankersprache besagt, dass ein Girokonto die Teilnahme am Zahlungsverkehr ermöglicht. Das Geld kommt und geht mittels Überweisungen, Lastschriften oder Daueraufträgen.
Wenn eine einmalige Bezahlung anfällt, dann ist die Überweisung das Mittel der Wahl. Bei regelmäßigen Zahlungen empfiehlt sich allerdings die Einrichtung eines Dauerauftrags. So wird beispielsweise die Miete am besten per Dauerauftrag abgebucht, damit das Geld jeden Monat pünktlich beim Vermieter ist.
Um die Gebühren für das Fitnessstudio, die Handyrechnung oder Versicherungen zu bezahlen, eignet sich das Lastschriftverfahren. Der Zahlungspartner zieht den Betrag einfach zu einem festgelegten Datum ein.
Daueraufträge und Lastschriften haben für dich den Vorteil, dass du dich nicht darum zu kümmern brauchst. Die Zahlungsvorgänge laufen automatisiert ab. Wichtig ist nur, dass dein Girokonto ausreichend gedeckt ist, damit keine Dispozinsen anfallen.
Eine Kontoverbindung besteht aus einer Kontonummer und einer Bankleitzahl. Seit 2014 kommen bei Bankgeschäften die IBAN und BIC zum Einsatz. Die Abkürzung IBAN steht für International Bank Account Number. Damit können Zahlungen im SEPA-Raum, die sich auf fast allen europäischen Staaten erstrecken, unkompliziert und meist kostenlos realisiert werden. Der BIC(Bank Identifier Code), ist vor allem im Zahlungsverkehr außerhalb der EU wichtig.
Die Bankkarte braucht es, um am Automaten Geld abzuheben oder in Geschäften bargeldlos zu bezahlen. Viele Banken geben zusätzlich eine Kreditkarte aus. Jedoch ist die Girocard in Deutschland beliebter, da der Betrag direkt vom Konto abgebucht wird.
Was bietet ein gutes Girokonto?
Es gibt gefühlt über Hunderte von Angeboten an Girokonten. Diese Liste zeigt dir auf, was ein Bankkonto bieten sollte:
Keine oder günstige Kontoführungsgebühren
Eine kostenlose Girokarte (EC-Karte)
Eine kostenlose Kreditkarte (Visa oder Mastercard)
Eine kostenlose Bargeldversorgung
Günstige Dispozinsen
Übersichtliches Online-Banking
Eine benutzerfreundliche Banking-App mit unterschiedlichen TAN-Verfahren
Transparente Kontonebenkosten (z. B. Gebühren für die Bargeldeinzahlung)
Es gibt kein Girokonto, dass für alle Verbraucher passend ist. Wenn du mit deinem bisherigen Konto unzufrieden bist, empfiehlt es sich, deine Banking-Gewohnheiten zu analysieren und aufzulisten, welche Erwartungen du an ein Konto hast.
Frage dich zudem, was du bereit bist, monatlich auszugeben. Danach kannst du nach dem passenden Bankkonto Ausschau halten.
Gut zu wissen: Neukunden profitieren oftmals von Prämien. Allerdings kann das Konto mit einem monatlichen Mindestgehaltseingang verknüpft sein, weshalb es essentiell ist, die Konditionen im Vorhinein genau zu prüfen.
Mit unserem Girokonto Vergleichsrechner findest du das günstigste Girokonto
Das Angebot an Girokonten ist riesig. Manchmal ähneln sich die Angebote, sodass eine Entscheidung schwerfällt. In diesem Fall hilft dir unser Girokonto-Rechner, bares Geld zu sparen, damit du so wenig Kontoführungsgebühren wie möglich zahlst.
Girokonto zum Nulltarif - ist das möglich und bringt es was?
Es gibt einige Anbieter, die ein kostenloses Girokonto anpreisen, aber an den Erlass der Kontoführungsgebühren einen Mindestgeldeingang knüpfen. Der muss jedoch nicht immer hoch sein. Bei der 1822MOBILE reichen schon 0,01 €, bei anderen Banken sind es 400 oder 700 €.
Wer wirklich keinerlei Verpflichtungen eingehen möchte, sollte beim Vergleich darauf achten, dass es sich um ein bedingungslos kostenloses Konto handelt.
Brauche ich einen Gehaltseingang auf dem Konto?
Das ist nicht zwingend notwendig. Manche Banken setzen jedoch einen Mindestgeldeingang voraus, wenn es um Vergünstigungen oder eine kostenlose Kontoführung geht.
Manche Banken erlauben auch einen Zahlungseingang, den du von deinem Zweitkonto aus überweist. Das lohnt sich besonders dann, wenn du ein Mehrkontenmodell mit mehreren Girokonten führst.
Direktbank oder Filialbank - Welche Bank ist besser?
Beide Banken haben ihre Vor- und Nachteile. Der Vorteil einer Filialbank ist der persönliche Service und die gute Bargeldversorgung. Dafür sind die meist höheren Kontoführungsgebühren ein Nachteil.
Bei einer Direktbank gibt es das Konto häufig gratis, im Gegenzug können Bargeldeinzahlungen und -auszahlungen zum Kostenfaktor werden. Zudem gibt es keinen Ansprechpartner vor Ort.
Girokonten Vergleich: Warum ist eine Direktbank meistens günstiger?
Reines Online Banking ist deshalb günstiger, weil die Direktbanken keine Filialen vor Ort führen. Das bedeutet, dass sie keine Bankmitarbeiter vor Ort bezahlen müssen und die Kontoführung komplett online abläuft. Eine Beratung erhältst du telefonisch oder im Chat.
Die eingesparten Kosten werden an die Kunden weitergegeben, die nicht selten von kostenlosen Girokonten profitieren.
Viele Direktbanken bieten inzwischen wie Filialbanken auch unterschiedliche Produkte an, aus denen sich der potenzielle Kunde für das ihn attraktivste Kontomodell entscheiden kann.
Manche Direktbanken fordern für eine kostenfreie Kontoführung einen monatlichen Gehaltseingang von ein paar Hundert Euro. Wer weniger verdient, muss dann zwar Kontoführungsgebühren bezahlen, allerdings sind diese meistens weitaus niedriger als bei der Filialbank.
Lohnt sich ein Girokonto mit Prämien / Startguthaben zu eröffnen?
Die meisten Kontoeröffnungsprämien sind an eine bestimmte Anzahl von Transaktionen wie Überweisungen und Daueraufträgen in einem gewissen Zeitraum gebunden.
Wenn du das Konto nutzt, um Zahlungen zu erhalten sowie die Miete, Nebenkosten und andere Verbindlichkeiten zu bezahlen, dann lohnen sich die Prämien definitiv.
Mit einem Online-Konto lässt sich viel Geld sparen
Unseren Erfahrungen nach haben die Direktbanken preislich gesehen die Nase vorne. Denn hier gibt es nicht nur kostenlose, sondern bedingungslos kostenlose Konten. Häufig erhalten Kunden neben der Girokarte auch eine Kreditkarte, welche gebührenfrei daherkommt.
Worauf du bei einem Kontowechsel achten solltest
Häufig kommt der Kontowechsel mit einem neuen Lebensabschnitt. Wer wechselt, sollte jedoch das alte Konto nicht sofort kündigen, da es gut möglich ist, dass nicht alle Zahlungspartner über den Umzug informiert wurden. Auf diese Weise lassen sich teure Fehlbuchungen und Irrläufer vermeiden.
Unser Tipp: Nutze den gratis Kontowechselservice der Bank!
Die Banken sind seit 2016 gesetzlich dazu verpflichtet, Bankkunden beim Kontowechsel zu unterstützen. Sobald du deine Unterschrift abgibst und den Auftrag erteilst (je nach Bank vor Ort oder online) werden die Zahlungspartner über die neue Bankverbindung informiert. Erst danach wird das Konto gekündigt. Bequemer geht es nicht!
Gut zu wissen: Die Inanspruchnahme von einem Kontowechselservice ist immer kostenlos.
Wie kündige ich mein Girokonto?
Die Fristen und Formalitäten sind bei jeder Bank anders. Sofern die Online-Kündigung nicht ausdrücklich vorgesehen ist, empfehlen wir, die Girokonto-Kündigung immer schriftlich durchzuführen. Wichtig ist, dass du vorher dein Dispo ausgleichst. Nur dann kann dein Konto geschlossen werden.
Die Stiftung Warentest untersucht permanent rund 127 verschiedene Girokonten von mehr als 150 Geldinstituten, die es in Deutschland gibt. Der Katalog umfasst 50 Kriterien. So wird sichergestellt, dass jeder Verbraucher das Bankkonto findet, das zu seinen Ansprüchen passt.
Die eine Art Kunden braucht eine gute und kostenlose Bargeldversorgung, andere schätzen den direkten Kontakt in der Filiale und die nächste Gruppe benötigt günstige Konditionen für die Kreditkarte.
Auch Dispozinsen sind ein Thema, weshalb der Vergleich bei diesem Punkt vierteljährlich aktualisiert wird. Für die Kalkulation wird ein Modellkunde zugrunde gelegt, der sein Konto als Online-Konto führt.
Als Richtwert hat sich herausgestellt, dass das beste Girokonto höchstens 60 € pro Jahr kosten darf. Direktbanken, aber auch einige Filialbanken unterbieten diesen Betrag. Häufig ist sogar ein Gratiskonto mit exzellenten Leistungen möglich.
Die Stiftung Warentest empfiehlt, dass Kunden, die mehr als 250 € Gebühren pro Jahr zahlen, unbedingt das Girokonto wechseln sollten.
Dabei sollten Kunden wie folgt vorgehen:
Banking-Verhalten überprüfen: Manchmal reicht es schon aus, die Gewohnheiten zu ändern, um bei der Kontoführung Geld zu sparen. Nutze statt der kostenpflichtigen Bargeldauszahlung am Schalter nur die SB-Automaten. Tätige keine beleghaften Überweisungen und stelle das Konto auf ein reines Onlinekonto um.
Bei der Hausbank nach einer günstigeren Variante fragen: Es muss nicht immer das Premiummodell sein. Wer den Bankberater fragt, kann auch bei der Hausbank das Konto zu einem kleineren Preis führen, wenn das Modell gewechselt wird.
Konto wechseln: Manchmal passt es einfach nicht mehr. Um dann das Konto zu wechseln, empfiehlt es sich zunächst, die Girokonten gut zu vergleichen. Der Kontoumzug selbst ist schnell gemacht, da die Banken einen kostenlosen Kontowechselservice anbieten.
Die verschiedenen Kontoarten im Überblick
Für jeden Zweck gibt es das richtige Konto. Wir haben gängige Kontoarten zusammengestellt:
Privatkonto: So lautet die Bezeichnung für ein von einer Privatperson geführtes Girokonto, das in vielen Fällen das Gehaltskonto oder ein Zweitkonto ist.
Gehaltskonto: Auf diesem Konto geht monatlich der Lohn ein. Meist werden alle Verbindlichkeiten von diesem Bankkonto beglichen. Für Arbeitnehmer eine Pflicht.
Gemeinschaftskonto: Ein Girokonto mit mindestens zwei oder mehr gleichberechtigten Inhabern. Kann als Partnerschaftskonto, Ehekonto oder WG-Konto geführt werden.
Geschäftskonto: Hierbei handelt es sich um ein spezielles Modell mit eigenen Kostenstrukturen für Freelancer, Selbständige oder juristische Personen.
Studentenkonto: Das Studentenkonto ist meist kostenlos für junge Leute bis 26 oder 28 Jahre, wenn sie im Studium oder einer Ausbildung sind.
Kinderkonto: Das Kinderkonto oder ein Taschengeldkonto kann schon ab 7 Jahren eröffnet werden. So lässt sich spielerisch der Umgang mit Geld lernen.
Basiskonto: In Deutschland hat jeder das Recht auf ein Konto. Das Basiskonto bietet sich bei schlechter Schufa an. Statt Giro- und Kreditkarte gibt es eine Bankkarte. Dieses Konto wird auf Guthabenbasis geführt.
Pfändungsschutzkonto (P-Konto): Viele Konten können auf Antrag in ein P-Konto umgewandelt werden. Im Ernstfall kann immer noch über den pfändungsfreien Betrag verfügt werden.
Darauf solltest Du bei der Wahl des Girokontos achten
1. Direkt- oder Filialbank
Kunden, die eine persönliche Betreuung durch den Bankberater schätzen, sind mit einer Filialbank gut bedient. Wer seine Finanzen selbstständig regelt, kann bei den Kontoführungsgebühren häufig sparen, indem er ein Girokonto bei einer Direktbank wählt.
2. Automatennetz
Bargeldversorgung ist ein wichtiges Thema. Im Idealfall verfügt die Bank über ein breites Netz an Automaten oder kooperiert mit Partnern. Das ist zum Beispiel bei der Cash Group der Fall. Zu ihr gehören die Deutsche Bank, Postbank, Commerzbank und HypoVereinsbank.
Auch bei Direktbanken ist es wichtig, dass es einen Kooperationspartner gibt, da der Gang bei häufigen Bargeldabhebungen am Automaten ins Geld gehen kann.
3. Kontoführungsgebühr
Während Filialbanken aufgrund der Mehrkosten für Miete und Personal in der Regel Kontoführungsgebühren erheben, verzichten viele Direktbanken komplett darauf. Ein kostenloses Girokonto ist allerdings nicht zwingend gratis.
Manchmal gibt es mehr oder weniger versteckte Gebühren, der Bargeldbezug ist teuer oder die Kreditkartenkosten exorbitant hoch. Manchmal ist die kostenlose Kontoführung an Bedingungen wie einen Mindestgeldeingang geknüpft.
4. Zahlungsverkehr
Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge gehören zu einem vollwertigen Girokonto und sollten nichts kosten. Wenn für diese Kontobewegungen jedoch Kontogebühren anfallen, solltest du besser die Finger von dem Girokonto lassen.
5. Kreditkarte
Eine Kreditkarte ist zwar keine Pflicht, aber sie erleichtert das Leben bei Reisen im Ausland enorm. Bei manchen Angeboten gehört eine Karte zum Kontopaket dazu, bei anderen Banken muss die Kreditkarte extra bestellt werden.
Je nach Bonität kann eine Prepaidkarte oder eine reguläre Kreditkarte beantragt werden. Auch interessant für Online-Shopper: die virtuelle Kreditkarte.
Der Verfügungsrahmen richtet sich nach dem Einkommen, dazu muss ein Einkommensnachweis vorgelegt werden. Nach der Bonitätsprüfung der Bank kann der Verfügungsrahmen nach Bedarf erhöht werden.
Achtung: Vergleiche eine Kreditkarte nicht mit einem Kredit. Mit einer Kreditkarte kannst du ausstehende Beträge zwar in Raten abbezahlen, allerdings sind die Zinsen von bis zu 20 Prozent deutlich höher als bei einem Ratenkredit.
6. Girocard
Eine Girokarte muss zum Konto gehören und die Bank sollte keine Extra-Gebühren verlangen. Wer eine Partnerkarte braucht, sollte darauf achten, dass diese zusätzlich bestellbar ist.
7. Ein- und Auszahlen
Zu kontrollieren ist, ob Geld einzahlen oder Geld abheben am Schalter kostenpflichtig ist. Falls ja, sollte die Bank zumindest SB-Stationen anbieten, an denen es möglich ist, kostenlos Bargeld abzuheben. Bei manchen Direktbanken kann die Einzahlung nur bei einer Fremdbank erfolgen, was aufgrund der Kosten jedoch eine Ausnahme bleiben sollte.
8. Habenzins
Nur sehr wenige Banken im Girokonto Test verzinsen das Guthaben. Dafür verlangen inzwischen viele Banken ab einem bestimmten Guthaben Negativzinsen. Um dem zu entgehen, empfiehlt es sich, zwei Girokonten (2 Konten-Modell) zu führen.
Tipp: Achte darauf, ob zusätzlich ein Tagesgeldkonto mit Zinsen angeboten wird.
9. Prämien und Boni
Kontoeröffnungsprämien sind ein nettes Extra, aber die Entscheidung für eine Bank sollte nicht davon abhängig gemacht werden. Ob es 50 bis 250 € Gutschrift gibt, entscheidet sich häufig an den Transaktionen innerhalb der ersten vier Monate.
Auch interessant sind Programme, bei denen Kunden Kunden werben.
10. Dispo- und Überziehungszinsen
Wer den Dispokredit häufig nutzt, für den sind die dafür anfallenden Zinsen ein wichtiges Kriterium. Sie können bei knapp 7 %, aber auch über 12 % liegen. Da bringt es wenig, wenn die Kontoführungsgebühr niedrig, aber die Dispozinsen umso höher sind.
11. Mobile Banking
Viele Banken ermöglichen es ihren Kunden heute, das Konto ausschließlich mobil zu führen. Eine App gehört daher zum Standard.
12. Sicherheit des Online-Bankings
Das alte iTAN-Verfahren wurde abgeschafft. Die Banken bieten ihren Bankkunden nun ganz unterschiedliche TAN-Verfahren an. Idealerweise können Kunden zwischen mindestens zwei Optionen wählen.
13. Service-Qualität des Bankinstituts
Wenn du der Typ bist, der nicht gerne in einer Warteschleife hängt, ist eine Bank, deren Kundenberatung nur telefonisch stattfindet, weniger für dich geeignet.
Die Bank sollte zuverlässig erreichbar sein. Selbst wenn das nur per E-Mail ist. Hier gilt jedoch: Die Antworten sollten nicht mehrere Tage auf sich warten lassen.
Sollte eine Online-Bank nur eine Kommunikation per Chat und E-Mail anbieten, ist es wichtig, dass sie individuell auf Anfragen eingeht. Manche setzen inzwischen automatisierte Chatbots ein, die zwar immer erreichbar sind, aber nicht jede Frage beantworten können. Da kann der Frust schnell groß werden.
Girokonto eröffnen: So läuft die Kontoeröffnung ab
Ein Girokonto ist schnell eröffnet. Wer ein Konto bei einer Filiale eröffnen möchte, sollte vorher einen Termin ausmachen. Bei einer Direktbank erfolgt die Kontoeröffnung komplett am PC.
An Unterlagen ist der Personalausweis oder Reisepass (mit Meldebescheinigung) erforderlich. Je nach Girokonto muss eine Gehaltsbescheinigung vorgelegt werden.
Anleitung: Schritt für Schritt zum neuen Girokonto
1
Ausfüllen des Kontoantrages online oder in der Filiale. Die Unterschrift erklärt gleichzeitig das Einverständnis, eine Schufa-Abfrage einzuholen.
2
Legitimation beim Bankangestellten mit Ausweis. Bei einer Onlinebank erfolgt sie anhand des Video-Ident-Verfahrens oder wahlweise mit Postident.
3
Genehmigung der Kontoeröffnung, Erhalt von IBAN und weiteren Zugangsdaten. Diese erfolgen schriftlich per Post oder E-Mail.
4
Erhalt von Karten und ggf. Login-Daten für Online-Banking per Post. Fertig!
Gut zu wissen: Manche Anbieter machen keine Schufa-Abfrage. Wer negative Schufa-Einträge hat oder ein Girokonto für Arbeitslose sucht, sollte es bei einer dementsprechenden Bank eröffnen.
Mein Kontoeröffnungsantrag wurde abgelehnt: Was soll ich tun?
Manche Banken sind bei der Kundenauswahl pingelig und lehnen so manche Kontoeröffnung ab. Sofern kein schlechter Schufa-Score dahinter steckt, haben wir gute Erfahrungen damit gemacht, es bei einer anderen Bank zu versuchen. Ansonsten sind das Basiskonto oder ein Girokonto ohne Schufa eine Möglichkeit.
Tipp: Jeder hat das Recht darauf, einmal im Jahr kostenlos bei der Schufa eine Auskunft seiner Daten anzufordern. Bitte mache davon unbedingt Gebrauch, bevor du ein Konto eröffnest. Denn auch die Schufa ist nicht unfehlbar und falsche Daten sollten schnellstens korrigiert werden!
Welche Kosten können beim Girokonto anfallen?
Ob kostenlose Kontoführung oder nicht – auf diese Kontonebenkosten musst du achten:
Kontoführungsgebühren: Die Bank erhebt für die Kontoführung meistens eine Monatspauschale, die einige Serviceleistungen beinhaltet.
Überweisungsgebühren: Bei Privatkonten entstehen für SEPA-Überweisungen keine Gebühren. Sollte es doch der Fall sein: besser Finger weg von diesem Konto.
Beleghafte Überweisung: Während sie bei Direktbanken meist kostenlos ist, verlangen Filialbanken für jede beleghafte Buchung bis zu 3,50 €.
Gebühren für die Girocard: Die Girokarte sollte kostenlos sein, oft werden Jahresgebühren für eine Partnerkarte erhoben.
Gebühren für die Kreditkarte: Gehört die Kreditkarte nicht zum Konto, werden Jahresgebühren berechnet. Achtung: Manche Banken locken mit gratis Gebühren in den ersten 12 Monaten, fordern aber ab dem darauffolgenden Jahr erheblich höhere Preise als andere Kreditinstitute.
Gebühren für die Kreditkartenzahlungen / Fremdwährungsgebühr: Bei Zahlungen und Geldabhebungen außerhalb der Eurozone fallen Gebühren zwischen 1,5 und 2,75 % der Summe als Fremdwährungsgebühren an.
Bargeld abheben: Während Barauszahlungen an den eigenen Automaten für Kunden meistens kostenlos sind, entstehen bei Fremdbanken hohe Gebühren von bis zu 5 €. Einige Direktbanken gewähren eine bestimmte Anzahl an Freiabhebungen pro Monat.
Bargeld einzahlen: Bargeldeinzahlungen sind an SB-Automaten meistens kostenlos, am Schalter können jedoch Gebühren erhoben werden.
Einzahlung auf ein fremdes Konto: Am Schalter kann Bargeld auf ein fremdes Konto eingezahlt werden. Die Gebühr beträgt pro Überweisung bis zu 15 €. Während die meisten Filialbanken diesen Service anbieten, ist das bei der Direktbank nicht möglich.
Gebühren für die TAN-Verfahren: Einige Banken lassen sich SMS-TAN oder Geräte zur Erzeugung einer TAN bezahlen.
Schecks: Häufig sind Scheckeinreichungen kostenlos, doch auch hier gibt es Banken, die Gebühren erheben.
Veränderungen im Markt in Deutschland / Österreich / Schweiz
In Deutschland und den anderen EU-Ländern ist das Guthaben sicher, da die Einlagensicherung bis 100.000 € greift. Daneben gibt es jedoch große Unterschiede:
Deutschland
In Deutschland verliert der flächendeckende kostenlose Bargeldbezug bei den klassischen Banken nach und nach an Priorität. Immer mehr Geldinstitute verlangen Gebühren beim Bargeld abheben.
Die Direktbanken bieten aufgrund fehlender Automaten nur dann kostenlosen Bargeldbezug an, wenn es sich um eine Tochtergesellschaft einer Filialbank handelt.
Die Lösung: Kreditkarte statt Girokarte. Trägt der Automat ein Visa- oder Mastercard-Zeichen, sind gratis Abhebungen möglich. Die meisten Direktbanken bieten eine kostenlose Kreditkarte zu ihren Girokonten-Produkten mit an.
Österreich
In Deutschland ist das Gemeinschaftskonto populär, doch in Österreich ist dieses Girokonto mit zwei Inhabern nahezu unbekannt. Doch es kann einem Einzelkonto problemlos ein zweiter Kontoinhaber hinzugefügt werden. Allerdings kann eine zweite Karte zusätzliche Kosten verursachen.
Schweiz
In der Eidgenossenschaft werden Negativzinsen an Privatleute weitergegeben. Dabei handelt es sich auf einem normalen Girokonto um – 0,125%. Ist die Einlage höher als 100.000 Franken, sind es sogar – 0,75%.
Kleinsparer sollten wissen, dass sie bei der Alternativen Bank bereits ab dem 1. Franken Guthaben – 0,25 % Negativzinsen bezahlen müssen.
Allerdings gibt es auch einige Banken, die auf Negativzinsen verzichten. Bei anderen Banken müssen Kunden wiederum erst ab 1 Million Franken Strafzinsen bezahlen. Dazu gehört aktuell die Migros Bank und die Urner Kantonalbank. Die Genfer Kantonalbank sticht als Finanzdienstleister besonders hervor. Vermögende werden erst ab 2 beziehungsweise 3 Millionen Franken zur Kasse gebeten.
Exkurs: Die Geschichte des Girokontos
Im italienischen Florenz begannen reiche Patrizierfamilien im 13. Jahrhundert damit, an die Mächtigen Europas Geld gegen Zinsen oder Zollvergünstigungen zu leihen. Vor allem die Medici-Familie hat sich im frühen privaten Bankwesen hervorgetan.
Im 14. Jahrhundert existierten bereits Filialnetze und Anleitungen für den bargeldlosen Zahlungsverkehr. In Genua wurde bereits an der ersten Struktur für ein öffentliches Bankensystem gearbeitet. Diese Vorläufer des Girokontos verbreiteten sich schnell in ganz Europa.
In Deutschland ging 1619 die Hamburger Bank an den Start, die für den Giro-Geldumlauf sogar eine spezielle Währung ins Rennen schickte.
Nicht nur reiche Bürger und adlige profitierten vom Bankwesen, sondern ab 1749 auch Handwerker und kleine Leute, da sich mittlerweile die Sparkasse gegründet hatte. 1836 gab es schon 300 Sparkassen, bis 1913 waren es 3100 Filialen.
Landwirte und der Mittelstand bevorzugten hingegen die Genossenschaftsbanken wie die Volksbanken-Raiffeisenbanken und die Großindustriellen setzten auf Aktienbanken.
Überweisungen konnten erst ab 1908 durchgeführt werden, als die Post ein Sparkonto mit der Möglichkeit von Überweisungs- und Scheckverkehr anbot.
1957 war ein wichtiges Jahr für das Girokonto, denn die Lohntüte wurde abgeschafft und die Überweisung von Gehalt auf ein Bankkonto eingeführt. Die Zahl der Girokonten stieg sprunghaft an, 1958 gab es bereits fünf Millionen Konten in Deutschland. 1961 wurden Daueraufträge mit der Unterstützung durch EDV möglich.
Kurz vor der Jahrtausendwende gab es die eigentliche Revolution im Bankwesen: Das Internet machte es möglich, Bankgeschäfte mehr und mehr online zu führen. Das führte zur Gründung zahlreicher Direktbanken, deren Kunden ihre Konten digital verwalten.
Heutzutage sind Girokonten bei Direktbanken nicht nur wegen ihrer geringen Kontogebühren so beliebt wie noch nie.
Mit dem Aufkommen des Smartphones ist noch nicht einmal mehr der PC für die Bankgeschäfte nötig. Banking Apps erlauben es, das Girokonto mit dem Smartphone zu nutzen. Mittlerweile gibt es sogar reine Handykonten.
Grundsätzlich gibt es in Deutschland vier verschiedene Bankentypen:
Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute: Darunter fallen die Landesbanken und Sparkassen.
Genossenschaftsbanken: Dazu zählen Volksbanken- und Raiffeisenbanken sowie die Sparda-Banken.
Privatbanken: Das sind die großen Banken wie die Deutsche Bank, Commerzbank und seit 1994 auch die Postbank. Daneben gibt es noch mindestens 200 kleinere Bankhäuser sowie ausländischen Banken wie die Citibank oder Santander mit etlichen Niederlassungen in Deutschland.
Direktbanken: Diese privaten Banken verfügen über keine Filialnetze. Kunden erledigen ihr Banking nur digital. Einige Direktbanken sind Tochtergesellschaften von Privatbanken, andere gehen auf Gründungen aus der Startup-Szene zurück.
Fazit
In Deutschland herrscht zwar keine Pflicht zur Führung eines Girokontos, aber es macht den Alltag deutlich einfacher, was Zahlungen betrifft. Während der Lohn und andere Leistungen auf das Konto gutgeschrieben werden, bekommen die Zahlungsempfänger wie Vermieter und Stromanbieter pünktlich ihr Geld.
Wer ein Girokonto eröffnen möchte, kann sich zwischen einer Filial- und Direktbank entscheiden. Da Filialbanken meistens teurer sind, sind Direktbanken zurzeit die Top-Empfehlung schlechthin.
Was die Kosten betrifft, lohnt es sich bei einer höheren Geldanlage, das Gesparte auf mehrere Konten aufzuteilen und sich somit die anfallenden Negativzinsen bei Überschreitung des Freibetrags zu sparen.
Jeder Verbraucher darf mehrere Girokonten führen. Privatpersonen, die Geld sparen und ihre Finanzen besser im Blick haben möchten, sollten sich das 3 Konten-Modell näher ansehen.
Wichtig zu wissen ist, dass auch bei einem kostenlosen Konto Gebühren anfallen können. Beispielsweise bei einer Sofortüberweisung oder Überziehung des Kontos.
FAQ
Wozu benötige ich ein Girokonto?
Ein Girokonto ist notwendig, um Zahlungseingänge wie Lohn, Gehalt, Rente, Unterhalt, Leistungsbezüge oder BAföG zu empfangen sowie Zahlungen vorzunehmen. Daneben gibt zum Konto eine Giro- und oft auch Kreditkarte für den bargeldlosen Zahlungsverkehr dazu.
Wer darf ein Bankkonto eröffnen?
Grundsätzlich darf jeder, der über 18 Jahre alt ist und seinen Wohnsitz in Deutschland hat, ein Bankkonto eröffnen. Inzwischen bieten viele Banken ein Kinderkonto oder ein Konto für Jugendliche gebührenfrei an. Allerdings bedarf es zur Eröffnung die Einwilligung der Erziehungsberechtigten. Selbstständige und Unternehmer können ein Geschäftskonto für ihr Gewerbe eröffnen.
Was kostet ein Girokonto?
Ein Girokonto kann zwischen 0 € und 250 € im Jahr kosten. Wer mehr als 60 € im Jahr bezahlt, sollte sich nach einem kostengünstigeren Girokonto umschauen. Besonders bei Direktbanken kann viel Geld gespart werden.
Was brauche ich, um ein Konto zu eröffnen?
Zur Eröffnung eines Girokontos ist der Personalausweis oder der Reisepass mit Meldebestätigung notwendig. Manche Banken verlangen einen Gehaltsnachweis. Sollte die Bank die Eröffnung verweigern, empfiehlt es sich nach dem Grund zu fragen. Notfalls kann ein Basiskonto eröffnet werden.
Wie viel Geld kann ich maximal auf dem Girokonto aufbewahren?
Es gibt keine Grenze. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass dem Sparer nur ein Betrag von 100.000 € durch die Einlagensicherung geschützt wird. Geht die Bank pleite, dann ist der darüberliegende Betrag futsch. Besser ist es, höhere Beträge in Geldanlagen mit Verzinsung anzulegen. Zudem dürfen Banken keine Negativzinsen auf Sparkonten erheben.
Kann ich auf meinem Girokonto Geld sparen?
Ja, möglich ist es. Allerdings verlangen die meisten Banken ab einem bestimmten Guthaben Strafzinsen. Deshalb ist es besser, das Geld aufzuteilen. Jedoch verzinsen die wenigsten Banken das Guthaben auf einem Girokonto. Wer regelmäßig Geld spart, sollte ein Girokonto mit Tagesgeldkonto eröffnen.
Wie hoch ist der Dispositionskredit auf meinem Konto?
Die Höhe des Dispokredits hängt von deiner Bonität ab. Er entspricht normalerweise der doppelten bis dreifachen Höhe an monatlichen Geldeingängen (Nettoeinkommen). Die genaue Summe wird dir im Online-Banking Bereich angezeigt. Wenn die Bank dir keinen Dispokredit einräumt, solltest du nach dem Grund fragen. Der Grund kann auch ein falscher Eintrag in den Schufa-Daten sein.
Was passiert, wenn ich mein Girokonto überziehe?
Wer einen Dispo hat, kann bis zum Limit Geld erhalten und Verbindlichkeiten erfüllen. Falls die Bank keinen Dispo eingeräumt hat, werden Zahlungen erst dann wieder durchgeführt, wenn das Konto gedeckt ist. Wenn du mehr verdienst (z. B. nach einem Jobwechsel), kann die Bank nach Vorlage deines Einkommensnachweises den Dispositionskredit erhöhen.
Was ist beim Wechsel des Girokontos zu beachten?
Informiere deine Zahlungspartner rechtzeitig über deine neue Bankverbindung. Um dir den Aufwand zu ersparen, kannst du den kostenlosen Kontowechselservice nutzen. Gleiche dein Konto aus, falls es sich im Minus befindet. Kündige das alte Girokonto erst, wenn du sicher bist, dass du jeden deine neue Bankverbindung mitgeteilt hast.
Kann die Bank mein Kontoeröffnungsantrag ablehnen?
Ja, die Bank kann deinen Kontoeröffnungsantrag ablehnen. Der häufigste Grund ist eine negative Bonität. Um zu überprüfen, wie gut oder schlecht deine Bonität ist, solltest du die kostenlose Selbstauskunft nutzen, um zu erfahren, welche Daten die Schufa über dich abgespeichert hat. Eröffne als Alternative ein Guthabenkonto oder gehe zu einer anderen Bank.
Hat die Anzahl an Girokonten eine negative Auswirkung auf mein Schufa-Score?
Wer mehrere Girokonten führt und dementsprechend Kreditkarten nutzt, muss damit rechnen, dass der Schufa-Score sinkt. Um dem entgegenzuwirken, empfiehlt es sich, ein Girokonto bei einer Bank zu eröffnen, die keine Schufa-Abfrage macht. Zudem solltest du einmal jährlich die kostenlose Schufa-Abfrage in Anspruch zu nehmen, um mögliche falsch eingetragene Daten korrigieren lassen zu können.
Kann ich auf das Onlinekonto einer Direktbank Bargeld einzahlen?
Das hängt von der Direktbank ab. Je nach Bank kannst du Bargeld am Schalter oder Einzahlungsautomaten bei der Muttergesellschaft, bei Handelspartnern (z. B. Supermärkte) oder Fremdbanken einzahlen. Allerdings wird bei der Bareinzahlung oftmals eine kleine Gebühr fällig.
Wie kündige ich mein Girokonto richtig?
Die Kündigung muss generell schriftlich erfolgen. Gebe den Auflösungstermin sowie deine neue Bankverbindung an und unterschreibe das Kündigungsformular. Kündige dein altes Girokonto aber erst, wenn du ein neues eröffnet hast. Solltest du den kostenlosen Kontowechselservice in Anspruch nehmen, kannst du auch gleich den gewünschten Auflösungstermin ins Formular eintragen.
Welche Erfahrungen hast du mit deinem Girokonto gemacht? Bevorzugst du ein Konto bei einer Direktbank oder Filialbank? Hast du wegen zu hohen Bankgebühren schon einmal das Girokonto gewechselt? Schreibe uns gerne dein Feedback in die Kommentare. Wir freuen uns darauf!
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Alessia Pewnew
Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.
Welche Erfahrungen hast du mit deinem Girokonto gemacht? Bevorzugst du ein Konto bei einer Direktbank oder Filialbank? Hast du wegen zu hohen Bankgebühren schon einmal das Girokonto gewechselt? Schreibe uns gerne dein Feedback in die Kommentare. Wir freuen uns darauf!