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Das 5-Konten-Modell ist ein System, bei dem die Einnahmen und Ausgaben mithilfe von fünf verschiedenen Bankkonten verwaltet werden. Dieses Mehrkontenmodell ermöglicht es, die eigenen Finanzen klar zu strukturieren und besser zu überblicken. Auch Sparziele erreicht man durch die Aufteilung der Kosten auf diese Weise einfacher.

Wie das Fünf-Konten-Modell funktioniert, wie du herausfindest, ob es für dich geeignet ist und wie du es einrichten kannst, erklären wir dir hier. Wir haben außerdem die besten Anbieter für das 5-Kontenmodell für dich recherchiert.

5-Konten-Modell: Das Wichtigste in Kürze

  • Das 5-Konten-Modell dient dem Zweck, die Finanzen übersichtlicher zu gestalten und das Sparen bzw. den Vermögensaufbau zu erleichtern.

  • Genutzt werden bei diesem Mehrkontenmodell ein Alltagskonto als Basiskonto, ein Konsumkonto, ein Spaßkonto, ein Zukunftskonto und ein Investitionskonto.

  • Nicht für alle Kontoverbindungen ergibt es Sinn, ein Girokonto zu wählen. Um langfristig zu sparen, eignen sich andere Anlageformen wie ein Depot oder Tagesgeldkonto besser.

  • Die Einrichtung der verschiedenen Konten kann bei mehreren Geldinstituten erfolgen. So kann man sich die Produkte mit den besten Konditionen sichern.

  • Fünf Bankverbindungen zu nutzen bietet mehr Vorteile als Nachteile. Kosten für Miete, Versicherungen und Anschaffungen werden klar identifiziert und der langfristige Vermögensaufbau gefördert.

Passende Konten für ein 5-Konten-Modell im Überblick

Wer sich finanzielle Freiheit wünscht und seine Ziele mit dem 5-Konten-Modell erreichen möchte, steht vor der Frage, bei welchen Geldinstituten die verschiedenen Bankverbindungen am besten eröffnet werden sollten. In der folgenden Tabelle haben wir aktuelle Informationen zu den meisten Banken zusammengefasst.

Achtung: Mache nicht den Fehler, alle Konten aus Einfachheit bei deiner Hausbank abzuschließen. Ein Blick auf alternative Anbieter lohnt sich und dabei kannst du einiges sparen! Bei vielen Direktbanken und auch Filialbanken findest du Angebote ohne Kontoführungsgebühren.

Was ist das 5-Konten-Modell?

Das 5-Konten-Modell ist ein Konzept, bei dem statt einer einzigen Bankverbindung fünf unterschiedliche genutzt werden. Durch diese Aufteilung fällt der Vermögensaufbau leichter und du hast am Ende des Monats unter Umständen plötzlich unerwartet Geld übrig, um dir ein kleines Sicherheits-Polster anzusparen oder Wünsche zu erfüllen.

Die Aufsplittung der Einkünfte und Ausgaben funktioniert folgendermaßen:

Konto

Zweck

1. Alltagskonto

Für alltäglichen Konsum, Kosten für Versicherungen, Haushaltsführung und ähnliche regelmäßige Ausgaben.

2. Konsumkonto

Für notwendige Anschaffungen, die nicht alltäglich sind, wie größere Haushaltsgeräte oder Möbel.

3. Spaßkonto

Für persönliche Vergnügungen wie Hobbys, Freizeitaktivitäten und Urlaub.

4. Zukunftskonto

Für Altersvorsorge und Sparen, um finanzielle Sicherheit für die Zukunft zu gewährleisten.

5. Investitionskonto

Für langfristige Geldanlagen und die Erfüllung teurer Wünsche, wie Immobilien oder kostspielige Hobbys.

Wie genau du das Budget auf die einzelnen Geldtöpfe verteilst, bleibt dir überlassen und hängt natürlich von deiner individuellen Lebenssituation und deinem Alter ab. Eventuell hast du auch ein Studentenkonto.

Generell empfehlenswert ist eine Aufteilung nach der 50-30-20-Regel. 50 Prozent werden hierbei für Fixkosten wie Miete und Haushaltskosten verwendet, 30 Prozent für persönliche Wünsche und nicht unbedingt nötigen Konsum. Die übrigen 20 Prozent sind für den Aufbau von Vermögen und die Bildung von Rücklagen gedacht.

Hinweis: Nicht immer werden die Konten bei diesem Konstrukt auf genau diese Weise aufgeteilt. Es gibt auch Systeme mit einem Notgroschen-Konto oder einem Spendenkonto. Ebenso benötigst du bei einem Geschäftskonto unter Umständen noch ein oder zwei zusätzliche Bankverbindungen.

Was ist beim 6-Konten-Modell anders?

Das Konstrukt mit sechs verschiedenen Bankverbindungen sieht neben dem Alltagskonto und dem Spaßkonto ein Vermögenskonto, ein Bildungskonto, ein Rücklagenkonto und ein Spendenkonto vor.

Das Bildungskonto ist für die Finanzierung der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung vorgesehen. Genau genommen ist diese Investition ebenfalls eine Zukunftsanlage, da eine bessere Qualifikation auch bessere Gehaltschancen ermöglichen kann. Eine defekte Waschmaschine wäre eine Ausgabe vom Rücklagenkonto und eine Reise um die Welt würde man mit diesem Modell über das Spaßkonto finanzieren.

Die Aufteilung der Einkünfte sollte so erfolgen, dass maximal 55 Prozent der Einnahmen auf das Alltagskonto fließen. Mit 5 Prozent hast du die Möglichkeit, gute Zwecke und Spenden zu unterstützen. Je 10 Prozent entfallen auf die übrigen Geldtöpfe. Auch mit einem Gemeinschaftskonto lässt sich dieses Modell gut umsetzen.

Tipp: Ob das Modell mit fünf oder sechs Bankkonten das Richtige für dich ist, musst du nach deinem persönlichen Gefühl entscheiden. Es hängt davon ab, ob du mit einem Spendenkonto einen Beitrag zur Finanzierung gemeinnütziger oder sozialer Projekte leisten möchtest und davon, ob du einen Plan zur beruflichen Weiterbildung hast.

Welche Kontenmodelle gibt es noch?

Ein Finanzcoach wird immer jedes Mehrkontenmodell in Erwägung ziehen, doch, welches am besten geeignet ist, um dir eine Hilfe im Leben und bei der Planung deiner Anschaffungen zu geben, muss genau geprüft werden. Neben dem 5-Konten-Modell gibt es noch folgende Modelle:

Gut zu wissen: Zu jedem Mehrkontenmodell findest du auf unserer Seite einen praktischen Artikel, der dir Antwort auf viele Fragen gibt und dir hilft, wenn du ein Problem bei der Entscheidung für das passende Konzept hast.

So richtest du ein 5-Konten-Modell ein

Der Aufwand, den du für das 5-Konten-Modell hast, lohnt sich, denn nach der Eröffnung der nötigen Bankverbindungen ist das wichtigste Thema schon erledigt.

Schritt 1: Auflistung der Ausgaben und Einnahmen

Zuallererst solltest du dir eine gute Übersicht über deine Einkünfte wie Gehalt und Kindergeld sowie alle Fixkosten machen. Kenntnisse über deine finanzielle Grundsituation sind essenziell, um Ordnung in deinen Finanzen zu schaffen.

Tipp: Falls du wegen bestehender Kredite Schwierigkeiten damit hast eine Bank zu finden, versuch es doch mit einem Girokonto ohne Schufa. Hier sind die Kosten etwas höher, aber es findet keine Schufa-Abfrage statt. Eine weitere Alternative bietet dir ein Guthabenkonto.

Schritt 2: Konten definieren und einrichten

Wenn du weißt, wie viel von deinen Einnahmen du für Lebensmittel und andere Artikel des täglichen Bedarfs ausgibst, überleg dir, bei welchen Anbietern du die benötigten Bankverbindungen für das 5-Konten-Modell abschließen möchtest.

Die Tabelle weiter oben gibt dir eine Antwort auf wichtige Fragen wie: Ist eine Kreditkarte im Konto enthalten? Gibt es ein Girokonto mit Prämie oder ein kostenloses Girokonto? Kann man ein Depot bei der Bank eröffnen?

Hinweis: Achte bei der Wahl des besten Girokontos auch darauf, ob Gebühren für das Geld einzahlen oder Geld abheben anfallen.

Schritt 3: Daueraufträge einrichten und Aufteilung prüfen

Um dir wiederkehrende Arbeit zu ersparen und den Aufwand zu minimieren, ist es empfehlenswert, Daueraufträge einzurichten, um dein Gehalt auf die verschiedenen Konten aufzuteilen.

Natürlich hast du die Möglichkeit, die Aufteilung jederzeit zu ändern und es ist sogar sinnvoll, regelmäßig zu prüfen, ob sich deine Einkünfte geändert haben oder Zahlungen neu dazugekommen sind. Auch das Spar-Ziel deines Spaßkontos ist etwas, das sich ändern kann.

Hinweis: Wer Sorge hat, dass er mit allem überfordert ist, gerade für den ist eine dieser Spar-Methoden mit mehreren Konten gut geeignet. Durch eine Excel-Tabelle auf dem Computer oder eine App können die Finanzen zusätzlich übersichtlich dargestellt werden.

Der Aufwand für die Einrichtung des 5-Konten-Modells ist nur zu Beginn hoch. Sind die Bankverbindungen eröffnet und Daueraufträge eingerichtet, läuft alles von allein.

Fazit

Auch wenn die Einrichtung von fünf Bankverbindungen zuerst mühsam sein kann, lohnt es sich durch die Aufsplittung, sein Vermögen besser verwalten und mehr in die eigene Altersvorsorge investieren zu können. Verloren hat man auf jeden Fall nichts, denn durch die Auflistung der Kosten und eingehenden Gelder lassen sich Kostenfresser gut identifizieren.

Wer Sorge hat, dass sich der SCHUFA-Score durch die Eröffnung von fünf Bankkonten verschlechtert, kann beruhigt sein. Solange die Konten immer im Plus sind und der Disporahmen nicht überzogen wird, droht kein negativer Eintrag. Deswegen ist die Einrichtung von Daueraufträgen auf die einzelnen Konten wichtig.

Das 5-Konten-Modell eignet sich für jeden, der sich eine klare Übersicht über seine Finanzen wünscht und auch langfristig sparen möchte.

FAQ

Wie viel Guthaben sollte auf dem Spaßkonto sein?
Wie kann man das Geld leichter aufteilen?
Wie lege ich Geld auf dem Investmentkonto an?
Wie funktioniert das 5-Konten-Modell?
Welche Vorteile hat es, fünf Konten zu führen?
Wie kann ich eine Excel-Tabelle für meine Ausgaben anlegen?
Was bringt ein Haushaltsbuch?
Welche Mehrkontenmodelle gibt es?
Welche Geldtöpfe gibt es beim 5-Konten-Modell?
Kann man mit fünf Bankverbindungen sparen?

Welches Mehrkontenmodell nutzt du? Wie teilst du deine Einnahmen auf die verschiedenen Konten auf? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen mit dem 5-Konten-Modell in den Kommentaren mit uns teilst!

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Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.

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