Banner

Mehrkontenmodell – in der Geschäftswelt zur smarten Finanzverwaltung und zur Bildung von Rücklagen wird dieses System schon länger genutzt. Wer mit seinem Geld locker bis zum Monatsende auskommen und darüber hinaus noch Vermögen aufbauen will, sollte auf diese Weise auch private Finanzen verwalten. Doch lohnt es sich mehrere Konten zu haben?

Wir haben das Mehrkonten-Modell einmal detailliert unter die Lupe genommen und verraten dir, wie du erfolgreiches Geld-Management bei jeder Art von Budget betreiben kannst.

Mehrkontenmodell: Das Wichtigste in Kürze

  • Das Mehrkontenmodell dient dazu, private Finanzen besser zu planen und zu organisieren.

  • Es gibt verschiedene Modelle, die auf den individuellen Lebensstil angepasst werden können. Die Palette reicht dabei von zwei bis sieben Girokonten. Das ist vollkommen legal, da jeder so viele Bankkonten führen darf, wie er möchte.

  • Jedes Konto dient einen ganz bestimmten Zweck. Dafür wird vom Hauptkonto monatlich ein fester Betrag überwiesen.

  • Am Anfang steht eine genaue Übersicht deiner Einnahmen und Ausgaben. Sind die Fixkosten abgezogen, wird festgelegt, wie hoch die Summe sein soll, die monatlich auf das jeweilige, genau benannte, zweckgebundene Unterkonto überwiesen wird.

  • Kategorien, die sich für ein Mehrkonten-Modell eignen sind Sparkonto, Investitionskonto, Spaßkonto, Fortbildungskonto, Generationenkonto und Zukunftskonto.

  • Es muss nicht sofort mit sieben Girokonten durchgestartet werden – wer mag, fängt mit zwei Konten an und baut dann schrittweise auf. Wichtig ist nur, dass dieses System konsequent beibehalten wird.

  • Wer mehrere Bankkonten führt, muss auch an die Kontoführungsgebühren als Kostenfaktor denken. Hier sollte unbedingt ein Vergleich genutzt werden – denn viele Banken verlangen keine Grundgebühren.

Welche Banken sind für ein Mehrkontenmodell geeignet?

Du hast dich entschieden, mit dem Mehrkontenmodell loszulegen? Dann steht am Anfang erst einmal der Check deines aktuellen Gehaltskontos. Denn gerade bei den Kontoführungsgebühren kannst du jede Menge sparen. Vor allem dann, wenn du dich für die Angebote der Direktbanken entscheidest.

Wir stellen dir nun einige Angebote vor und erklären dir, für welches Unterkonto sich das jeweilige Girokonto besonders gut eignet!

Dabei ist es wichtig zu wissen, dass bei einigen Kontoangeboten der Mindestgeldeingang für die gratis Kontoführung zu beachten ist. Beträgt der beispielsweise 700 € und du möchtest nur 100 € monatlich auf dieses Bankkonto überweisen, werden dir Grundgebühren berechnet. Ein Fehler, den du vermeiden kannst, wenn du smart planst.

Tipp: Suche dir auf jeden Fall eine Bank aus, bei der du nicht nur ein Girokonto, sondern auch das Tagesgeldkonto und das Depotkonto führen kannst. Parallel dazu kannst du dort auch ein gemeinsames Konto eröffnen mit deinem Partner und hast ein weiteres Tagesgeldkonto zur Verfügung. Kombiniere dann die Angebote anderer Banken dazu. So musst du nicht für jedes Konto einen Extra-Login haben und kannst deine Finanzen besser organisieren.

Filter:
1

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 700 € Geldeingang im Monat 30 € Bonus bis zum 31.07.2024
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat und für alle unter 28 Jahren, sonst 4,50 € pro Monat

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis / beleghaft gratis

  • Girocard

    Girocard: 0,99 € pro Monat (optional)

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: VISA Debitkarte kostenlos, VISA Kreditkarte 2,49 € pro Monat (optional)

  • Dispozins

    Dispozins: 9,29 % p. a. mit Aktivstatus, sonst 9,89 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: An eigenen DKB-Automaten kostenfrei; im Handel 1,5 % des Betrages (50 € – 999,99 € täglich).

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: Im Inland: kostenfrei an Automaten mit Visa-Zeichen. Im Handel: kostenfrei an teilnehmenden Geschäften. Im Ausland: in Euro kostenfrei an Automaten mit Visa-Zeichen, mit Aktivstatus auch in anderen Währungen, ohne Aktivstatus 2,2 % Gebühren. Mit Visa Kreditkarte fast überall kostenfrei.

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

VISA
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR pro Kunde
2

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 500 € Geldeingang im Monat 50 € Prämie bis 31.03.24 + 50 € pro Empfehlung
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € bei einem monatlichen Geldeingang von 500 €, sonst 3,90 € pro Monat. Für alle unter 21 Jahren dauerhaft kostenlos.

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis

  • Girocard

    Girocard: 0,99 € pro Monat (optional)

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: Mastercard Debitkarte im 1. Jahr gratis, danach 24 € jährlich. Mastercard Kreditkarte inklusive.

  • Dispozins

    Dispozins: 11,85 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: kostenfrei an Geldautomaten der Deutschen Bank

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: im Inland: kostenfrei an Geldautomaten der Cash Group, Shell-Tankstellen und im teilnehmenden Handel. Im Ausland: 12x pro Jahr kostenlos weltweit an allen Geldautomaten mit Mastercard-Zeichen

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

Mastercard
Apple Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR, zusätzlich 5 Mio. EUR je Privatperson
3

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 700 € Geldeingang im Monat 50 € Prämie
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, bei aktiver Nutzung und für alle unter 28 Jahren, sonst 4,90 € pro Monat

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis

  • Girocard

    Girocard: 1,00 € pro Monat

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: VISA-Debitkarte inklusive, VISA 1,90 € pro Monat (optional)

  • Dispozins

    Dispozins: 10,75 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: 3x jährlich kostenlos bei der Commerzbank, danach 4,90 € pro Einzahlung

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: In Deutschland: girocard ermöglicht kostenlose Bargeldabhebungen bei Cash Group, Shell und ausgewählten Händlern. Im Ausland: Visa-Debitkarte bietet drei gratis Abhebungen monatlich an Visa-Automaten, weitere Abhebungen kosten je 4,90 €.

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

VISA
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR pro Kunde, zusätzlich 5 Mio. EUR je Privatperson
4

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 700 € Geldeingang im Monat 50 € Startguthaben + 100 € pro Empfehlung
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, sonst 9,90 € pro Monat

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis / beleghaft je 2,50 €

  • Girocard

    Girocard: 1x Commerzbank Girocard inklusive

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: ab 39,90 € pro Jahr

  • Dispozins

    Dispozins: 12,45 % p. a.

  • Bargeld einzahlen: unbegrenzt kostenfrei an Geldautomaten der Commerzbank

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: im Inland: unbegrenzt kostenfrei an Automaten der Cash Group und an teilnehmenden Shell-Tankstellen, 2,50 € am Commerzbank-Schalter. Im Ausland: 1,95 % des Umsatzbetrages, mindestens 5,98 €

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot)

VISA
Mastercard
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR, zusätzlich 5 Mio. EUR je Privatperson
5

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 700 € Geldeingang im Monat
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € ab 700 € Geldeingang im Monat, sonst 4,90 € pro Monat. Für alle unter 28 Jahren dauerhaft kostenlos.

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis

  • Girocard

    Girocard: 0,99 € pro Monat (optional)

  • Kreditkarte

    Debitkarte: 1x VISA Card [Debitkarte] inklusive

  • Dispozins

    Dispozins: 10,99 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: über ING Bargeld oder ING Automaten kostenfrei; ReiseBank AG bis zu 25.000 € für 7,50 € je angefangene 5.000 €

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: im Inland: kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen. Im Ausland: kostenfrei an Geldautomaten mit VISA-Zeichen ab 50 €, Fremdwährung 1,99 % des Betrages.

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

VISA
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR, zusätzlich 5 Mio. EUR je Privatperson
6

Grundpreis pro Monat

0,00 €
Kostenlos ohne Bedingungen
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € (ohne Bedingungen)

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis

  • Girocard

    Girocard: N26 Maestro-Debitkarte 10 € einmalig (optional)

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: N26 Mastercard Debit (Virtual Card) inklusive, physische Karte 10 € einmalig (optional)

  • Dispozins

    Dispozins: 8,9 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: in ca. 11.900 Geschäften in Deutschland mit 1,5 % Gebühr

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: im Inland: 3x pro Monat gratis, danach 2,00 €. Im Ausland: kostenfrei mit der Mastercard in EUR, sonst 1,7 % des Umsatzes. Im Handel: in ca. 11.900 Geschäften in Deutschland kostenfrei

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

Mastercard
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR
7

Grundpreis pro Monat

ab 0,00 €
Kostenlos ab 0,01 € Geldeingang im Monat 50 € Gutschrift bis 31.07.24
  • Grundgebühren

    Grundgebühren: 0,00 € ab 0,01 € Geldeingang im Monat, sonst 1,90 € pro Monat

  • Buchungen

    Buchungen: beleglos gratis / beleghaft je 3,00 €

  • Girocard

    Girocard: Sparkassen-Card 6 € pro Jahr (optional)

  • Kreditkarte

    Kreditkarte: 29,90 € pro Jahr

  • Dispozins

    Dispozins: 9,44 % p. a.

  • Geld einzahlen

    Bargeld einzahlen: kostenfrei am Automaten der Frankfurter Sparkasse

  • Geld abheben

    Bargeld abheben: Im Inland: kostenfrei bei teilnehmenden Handelspartnern und 4x Abhebungen an Automaten der Sparkassen gratis, danach 2 €. Im Ausland: kostenfrei mit kostenpflichtiger Kreditkarte

  • Verwendung

    Mögliche Verwendung als: Gehaltskonto / Einnahmenkonto, Alltagskonto (Einnahmen und Ausgaben), Konsumkonto / Ausgabenkonto, Sparkonto, Spaßkonto, Investmentkonto (dank kostenlosem Depot), Fortbildungskonto, Steuerrücklagenkonto, Zukunftskonto, Spendenkonto, Generationskonto

Visa
Apple Pay
Google Pay
Deutsche Einlagensicherung bis zu 100.000 EUR, zusätzliche Institutssicherung

Hinweis nach § 18 Abs. 6 Zahlungskontengesetz: Bitte beachte, dass dieser Vergleich keinen kompletten Marktüberblick darstellt.

Umgang mit Geld: Es geht darum, den Überblick zu behalten

Am Ende des Monats noch Geld übrig? Für viele ist das ein Wunschtraum. Denn die Wirklichkeit sieht eher so aus, dass am Ende des Geldes noch viel Monat übrig ist.

Natürlich gibt es die Menschen, die Einnahmen und Ausgaben täglich akribisch im Blick haben und sich von den Online-Banken Push-Nachrichten über jede Transaktion schicken lassen. Aber alle Ausgaben neben Miete, Strom und sonstige Fixkosten im Blick zu behalten erfordert viel Disziplin.

Diese Art, private Finanzen zu verwalten, ist zudem extrem anfällig für Fehler. Was auch immer du organisierst – am Ende des Monats hast du zu viel ausgegeben und hast Probleme, andere Verbindlichkeiten zu bezahlen.

Wenn du dein Geld richtig einteilen willst, muss dir bewusst sein, dass nicht alle fixen Kosten gleich am Monatsanfang abgehen. Verbindlichkeiten, aber auch Schulden gehen oft erst zur Monatsmitte oder einem festen Tag vom Girokonto ab.

Wichtig: Damit du deine Finanzen besser planen kannst, ist es notwendig, die Finanzen zu ordnen – und zwar so, dass du immer den Überblick hast. Ein Kontosystem aus mehreren Girokonten kann dir dabei helfen.

Mehrere Konten unterstützen dich effektiv beim Geld-Management und erlauben dir sogar noch, zu sparen. Was übrig bleibt, kannst du beispielsweise in Aktien investieren und dir Schritt für Schritt ein Vermögen aufbauen. Simpel, aber genial, um sich mehr persönliche und finanzielle Freiheit zu verschaffen!

Was ist ein Mehrkontenmodell?

Mehr-Konten-Modell

Das Mehrkontenmodell ist ein Kontosystem, das aus mehreren Konten besteht.

Was ist genau ein Mehrkontenmodell und wie kann man es richtig anwenden?

Jeder Mensch, der sich legal in Deutschland aufhält, hat das Recht auf ein Bankkonto. Das ist mindestens das sogenannte Basiskonto, das bei schlechter Schufa eröffnet werden kann (siehe dazu auch Girokonto ohne Schufa).

Die meisten Verbraucher nutzen allerdings ein deutlich leistungsstärkeres Girokonto, das von Filialbanken und Direktbanken angeboten wird.

Dieses Kontokorrentkonto ist unerlässlich für die Teilnahme am alltäglichen Zahlungsverkehr. Rechnungen können beglichen werden per Überweisung und Fix-Kosten wie Wohnkosten, Strom, Raten von Schulden, Telefon und Dinge des alltäglichen Konsums können davon bezahlt werden.

Die meisten Bundesbürger besitzen ein Bankkonto, auf das monatlich das Gehalt überwiesen wird. Davon gehen sämtliche variable und fixe Kosten ab. Am Ende des Monats steht im Idealfall ein kleiner Überschuss, der auf ein Sparbuch oder Rücklagenkonto überwiesen wird, wenn alle Rechnungen bezahlt sind.

Paare und Familien nutzen zudem gerne das Gemeinschaftskonto. Meistens hat nur der einen Überschuss, der Geld richtig einteilen kann. In der Praxis ist der Kontostand am Monatsende oft 0 oder der Dispokredit musste angezapft werden.

Das Mehrkontenmodell verfolgt einen anderen Ansatz. Wenn das Gehalt auf dem Girokonto eingegangen ist, bleibt es dort nicht einfach stehen. Stattdessen wird auf ein Kontensystem gesetzt, das aus mehreren Konten besteht.

Gezieltes Geld-Management setzt jetzt darauf, die für die verschiedenen Zwecke definierten Summen auf das jeweilige Unterkonto zu überweisen. Das verringert beim Gehaltskonto das Haben, doch am Ende steht ein System, mit dem sich durchaus ein größeres oder kleineres Vermögen ansparen lässt.

Wie viele Bankkonten dabei zum Einsatz kommen, hängt davon ab, in welchem Umfang es gewünscht wird, private Finanzen zu verwalten. Einige setzen auf das Gemeinschaftsgirokonto, von dem Miete, Strom und Nebenkosten abgehen.

Die Übersicht anderer Kontoinhaber zeigt, dass zwischen drei und sieben verschiedene Bankkonten geführt werden. Die Anzahl hängt stark von der individuellen Lebensplanung ab. Wer gerne und oft in den Urlaub fährt, sollte sich für Rücklagen ein Urlaubskonto anschaffen. Für Konsum und Luxus im Alltag kann es ein spezielles Spaßkonto sein.

Kontensystem: Warum sollte man mehrere Konten besitzen?

Es ist für jeden sinnvoll, mehrere Konten zu nutzen. Ein Geschäftskonto trennt unter anderem private und berufliche Ausgaben klar voneinander. Für juristische Personen ist ein Firmenkonto sogar gesetzlich vorgeschrieben, aber auch Solo-Selbstständige und Freiberufler profitieren von dieser Trennung für eine bessere Übersicht.

Ein Sparbuch oder besser noch, ein Tagesgeldkonto, das oft kostenlos zu einem Girokonto hinzugefügt wird, ermöglicht das Sparen von Geld, das am Monatsende übrig bleibt. Die automatische Überweisung eines festen Betrags erhöht die Sparbereitschaft.

Ehepaare und Lebenspartner ziehen oft ein gemeinsames Girokonto für Haushaltsausgaben vor, was Streitigkeiten minimiert. Ein zusätzliches Tagesgeldkonto für gemeinsame Sparziele wie Urlaube kann hilfreich sein, sodass eine Familie leicht auf vier Konten kommen kann: zwei Gehaltskonten, ein Gemeinschaftskonto und ein Tagesgeldkonto.

Durch die Zuweisung spezifischer Zwecke zu verschiedenen Konten lassen sich Sparziele effektiver verfolgen und die Finanzen besser organisieren. Dies ermöglicht einen klareren Überblick und verringert die Versuchung, Geld für andere Zwecke auszugeben.

Wie funktioniert ein Mehrkonten-Modell?

Dieses Kontensystem setzt mehrere Bankkonten voraus. Damit das erfolgreich implementiert werden kann, müssen Voraussetzungen geschaffen werden:

  • 1

    Übersicht schaffen: Um endlich zu sparen und am Ende des Monats noch Geld übrigzuhaben, ist eine gute Information erforderlich. Das notwendige Hintergrundwissen vermittelt dieser Ratgeber.

  • 2

    Kontensystem auswählen: Du hast die Wahl – du kannst zwei Konten führen oder sieben. Das System richtet sich nach deiner persönlichen Situation und deinen Zielen. Wie auch immer du dich entscheidest: Du lernst Geld einteilen und schaffst dir auf diese Weise mehr finanzielle Freiheit.

  • 3

    Fix-Kosten ermitteln: Kenne deine Fixkosten, um das Gehalt aufzuteilen. Plane Ausgaben für Lebenshaltung, Sparziele wie Aktienkauf und Freizeitaktivitäten, und überweise die Beträge auf die entsprechenden Konten.

  • 4

    Disziplin: Disziplin im Umgang mit Geld erfordert mehr als nur die Eröffnung von Girokonten. Man muss konsequent Sparziele verfolgen, Geld richtig verteilen und mit Hilfe von Apps die Kontenübersicht behalten. Selbstkontrolle ist essenziell; Ausgaben für Vergnügungen sollten nicht vom Hauptkonto getätigt werden.

Fallbeispiel: Wie das Mehr-Konten-Modell konkret hilft, private Finanzen zu organisieren

Spätestens wenn Studium oder Ausbildung beendet sind, fängt das Leben an, komplexer zu werden. Die Kosten für Miete & Co. steigen an und auch die kleinen Nebenkosten des Alltags.

Das ehemalige Studentenkonto ist nicht mehr kostenlos, ein neuer Handyvertrag muss her, die Wohnung wird neu eingerichtet und das Auto auf Raten abbezahlt. Einmal abgesehen davon, dass auch Beträge für verschiedene Versicherungen und die private Altersvorsorge jetzt plötzlich vom Konto abgehen.

Ziemlich schwer, die Finanzen im Überblick zu behalten, um nicht ständig den Dispo anzuzapfen. Was es dann benötigt, ist ein System, mit dem sich Finanzen ordnen lassen. Einnahmen und Ausgaben werden übersichtlich erfasst und wer geschickt vorgeht, kann auch noch etwas Vermögen ansparen.

Exakt hier setzt das Mehrkontenmodell an. Auf das erste Konto wird am Monatsanfang das Gehalt überwiesen. Sofort danach organisierst du deine Finanzen entsprechend. Das sieht wie folgt aus:

Konto

Zweck

Konto 1 – Gehaltskonto

Der Arbeitgeber überweist hier das Gehalt. Dieses Konto dient als primäre Einnahmequelle.

Konto 2 – Ausgabenkonto

Alle fixen monatlichen Kosten wie Miete, Strom, Versicherungen, Internet, Telefon und Ratenzahlungen werden hierhin überwiesen und per Lastschrift abgebucht.

Konto 3 – Alltagskonto

Für tägliche Ausgaben wie Lebensmittel. Ideal, wenn zuvor ein Haushaltsbuch geführt wurde, um den benötigten Betrag zu bestimmen.

Konto 4 – Notfallkonto

Für unerwartete Ausgaben wie Reparaturen. Ein Tagesgeldkonto ist hierfür ideal, da es Zinsen abwirft. Kann auch für quartalsweise Rechnungen genutzt werden.

Konto 5 – Konsumkonto / Spaßkonto

Für Freizeitaktivitäten wie Städtetrips oder Spa-Tage. Die Ausgaben enden, wenn das Konto leer ist, was den Genuss innerhalb der finanziellen Grenzen ermöglicht.

Konto 6 – Investmentkonto

Zum Vermögensaufbau durch Investitionen in Aktien oder ETFs. Ein fester Betrag wird monatlich eingezahlt, und Gewinne werden reinvestiert.

Diese Liste lässt sich nach Belieben erweitern oder verkürzen. Sie dient lediglich dazu, dir zu verdeutlichen, wie das Nebeneinander von mehreren Kontosystemen funktioniert.

Tipp: Neben Girokonten sind Investmentkonten für Aktien/ETFs, Sparbücher oder Tagesgeldkonten für Rücklagen und Prepaid-Kreditkarten für Spaßausgaben oder spezifische Zwecke wie Tanken praktisch, um Kosten übersichtlich zu managen.

Mehrkontenmodell-Test: Ist das überhaupt sinnvoll für mich?

Du bist überzeugt, dass dein Girokonto und dein Sparkonto ausreichend sind? Gut möglich. Manche Menschen sind tatsächlich mit einem Konto und einem Sparbuch zufrieden.

Wenn du jedoch eine der folgenden Aussagen mit „Ja“ beantwortest, wäre es an der Zeit, deinen Umgang mit Geld neu zu definieren:

  • Ich verdiene eigentlich genug, habe aber am Monatsende nichts mehr übrig.

  • Meinen Dispo benötige ich überdurchschnittlich oft, frage mich aber häufig, wohin das ganze Geld gegangen ist.

  • Wenn ich unerwartet Rechnungen bekomme, bringt mich das ins Schwitzen.

  • Die Finanzierung von meinem nächsten Urlaub ist eher Glückssache als planbar.

  • Manchmal gebe ich beim Ausgehen einfach zu viel aus und muss dann meinen Notgroschen anzapfen, um laufende Ausgaben zu decken.

  • Ich würde gerne in Aktien investieren und Vermögen aufbauen, aber mir fehlt die Disziplin, das jeden Monat konsequent anzugehen.

  • Ich habe immer wieder Angst, dass Steuern und Nachzahlungen ein Loch in mein Budget sprengen.

  • Andere Menschen verdienen weniger als ich, schaffen es aber viel leichter, sich Extras oder bleibende Werte zu finanzieren.

  • Eigentlich wüsste ich gerne am Monatsanfang schon ganz genau, wofür ich wie viel Geld ausgeben kann.

  • Von Finanzen organisieren kann bei mir nicht die Rede sein. Das Geld geht raus wie es reinkommt. Ich würde mir einen besseren Ausgaben-Überblick wünschen.

Hand aufs Herz: Wie viele „Ja“-Antworten? Zeit für bessere Finanzplanung. Sorge um Kontokosten? Ein kostenloses Girokonto ermöglicht eine effiziente Geldverteilung ohne hohe Kosten.

Das Mehrkontenmodell umsetzen

Jeder lange Weg beginnt mit einem ersten Schritt. Du musst nicht sofort mit fünf oder sogar sieben Konten durchstarten. Am besten ist es, dass du neben deinem Gehaltskonto zunächst ein bis zwei weitere Girokonten eröffnest. Etwa ein Haushaltskonto und ein Tagesgeldkonto oder Sparbuch für Rücklagen.

Im zweiten Schritt überlegst du dir genau, wie du deine Finanzen organisieren kannst. Dazu ist es hilfreich, dir einen Monat lang einen Ausgaben-Überblick zu verschaffen.

Dabei hilft es dir, wenn du bereits ein Haushaltsbuch führst. Falls nicht, schaust du dir all deine Verbindlichkeiten und Fixkosten an. Sieh dir auch Rechnungen durch, etwa für Bestellungen im Internet, und ermittle daraus einen Monatsdurchschnitt. Hast du Einnahmen und Ausgaben sortiert, weißt du exakt, wie viel Geld auf welches Konto überwiesen werden muss.

Wichtig: Die Geldverteilung auf die einzelnen Konten musst du direkt nach Eingang deines Gehaltes oder deiner Umsätze vornehmen. Mache nicht den Fehler, erst deine Rechnungen vom Hauptkonto zu begleichen und dann erst das Geld zu transferieren.

Wenn du das Gefühl hast, dass diese Art des Geld-Management für dich funktioniert, kannst du dich daran machen, dein Kontensystem zu erweitern. Infrage kommen folgende Kontoarten:

  • Konsumkonto

  • Spaßkonto – für Freizeit und Urlaub

  • Langfristige Sparziele

  • Investmentkonto

  • Fortbildungen

  • Bei Selbstständigen und Freiberuflern: Steuerrücklagen

Dein Geld musst du richtig einteilen. Denn jeden Monat sollte die gleiche Summe auf das jeweilige Konto wandern. Es bleibt dir überlassen, wie du das organisierst und deine Prioritäten setzt. Du wirst automatisch merken, dass sich Sparziele im Laufe des Lebens verändern.

Hast du als Berufssänger vielleicht nur wenig übrig für dein Investmentkonto, kann das nach einer Beförderung anders aussehen und du möchtest mehr Geld in Aktien stecken.

Hinweis: Nutze jedes Konto nur für seinen Zweck, um den Überblick zu behalten und Prioritäten zu setzen. Ist das Konsumbudget erschöpft, verzichte auf Restaurantbesuche und koche stattdessen zu Hause. Disziplin in der Geldverteilung sichert langfristig finanzielle Freiheit.

Mehrere Bankkonten: Wie viele Konten sind eigentlich optimal?

Die ideale Anzahl von Bankkonten hängt von individuellen Bedürfnissen ab, nicht von einer festen Regel. Ein guter Start ist die Aufteilung deiner Finanzen auf drei Kernkonten: eines für feste Kosten, eines für Freizeit und Konsum, und ein Tagesgeldkonto als Notreserve.

Mit wachsender Finanzübersicht kannst du spezialisierte Konten einführen, wie Investmentkonten für Aktien oder Sparpläne fürs Alter. Auch für spezifische Einnahmen, wie Mieteinnahmen, lohnt sich ein separates Konto.

Die Erweiterung deines Kontensystems erfolgt schrittweise, basierend auf neuen finanziellen Zielen oder Verpflichtungen, wie Bildung, besondere Anschaffungen oder Steuerrückzahlungen.

Um den Überblick zu behalten, sind Werkzeuge wie Excel-Tabellen oder Finanz-Apps unerlässlich. So sicherst du dir langfristig eine strukturierte und übersichtliche Finanzverwaltung.

Wie erhalte ich so viele Konten?

In Deutschland gibt es keine Begrenzung für die Anzahl an Bank- oder Sparkonten, die du führen darfst. Dank Online-Banking ist es einfach und schnell möglich, bei Direktbanken neue Konten zu eröffnen, ohne an eine Filialbank gebunden zu sein. Du kannst dein gesamtes Bankwesen bei einer Bank führen oder Konten bei verschiedenen Banken haben.

Es lohnt sich, die Konditionen verschiedener Banken zu vergleichen, da Direktbanken oft kostenlose Giro-, Tagesgeldkonten und Depots anbieten. Fintech-Unternehmen wie N26 oder bunq ermöglichen es zudem, mehrere Unterkonten für unterschiedliche Sparziele zu eröffnen und bieten die Option, gemeinsam mit anderen Nutzern auf Ziele zu sparen.

So richtest du Konten bei Direktbanken ein:

  • 1

    Planung: Überlege, wie viele Konten du für Einnahmen, Ausgaben und Sparziele benötigst.

  • 2

    Bestandsaufnahme: Erfasse deine aktuellen Bank- und Sparverbindungen, inklusive eventuell inaktiver Konten, die reaktiviert werden können.

  • 3

    Kostenüberprüfung: Prüfe die Gebühren deiner bestehenden Konten auf Einsparpotenziale.

  • 4

    Kontoeröffnung: Öffne neue Konten, Depots oder Tagesgeldkonten online. Die Aktivierung erfolgt sofort, und die zugehörigen Karten erhältst du innerhalb weniger Tage.

  • 5

    Zweckzuweisung: Ordne jedem Konto einen spezifischen Zweck zu. Eröffne nur so viele Konten, wie nötig, und nutze Kontovergleiche, um bei Bedarf das passende Finanzprodukt für neue Sparziele zu finden.

Wichtig: Freistellungsauftrag bei Kontoeröffnungen

Beim Eröffnen von Konten, inklusive Tagesgeld- und Depotkonten, musst du den Freistellungsauftrag wegen des Sparerpauschbetrags berücksichtigen. Seit 2009 ermöglicht dieser durch die Abgeltungssteuer Singles einen Freibetrag von 801 € und Paaren einen von 1.602 €.

Wenn du mehrere Bankkonten führst, ist eine Aufteilung des Freibetrags nötig. Diese Verteilung erfolgt über den Freistellungsauftrag, den du auf verschiedene Banken aufteilen kannst, ohne dass die Gesamtsumme den zulässigen Freibetrag überschreitet.

Die optimale Aufteilung richtet sich nach den erwarteten Zinsen: Konten mit den höchsten Zinserträgen, wie Tagesgeld- oder Investmentkonten bei entsprechenden Guthaben, sollten bevorzugt werden, um den größten Steuervorteil zu erzielen.

Umgang mit Schulden beim Mehrkonten-Modell

Wenn Schulden bestehen, ist es essenziell, die Finanzstruktur so zu optimieren, dass eine Rückkehr in die Gewinnzone möglich wird. Der Einsatz von Rücklagenkonten tritt hierbei in den Hintergrund, während die Schuldentilgung Priorität erhält. Empfohlen wird, bis zu 50 % des monatlichen Sparbetrags oder 7,5 % des Nettoeinkommens für die Schuldenrückzahlung einzuplanen.

Auch mit Schulden ist es möglich, diszipliniert zu sparen und Vermögen aufzubauen. Bei hohen Zinsbelastungen durch Kreditkarten oder Dispokredite empfiehlt sich jedoch eine schnelle Schuldentilgung. Hierfür bieten sich zwei Strategien an:

Die Mehrkontenmodelle im kurzen Überblick

Die meisten Menschen besitzen ein Bankkonto. Auf dieses Girokonto gehen sämtliche Einkünfte, von denen alle Fixkosten abgezogen werden.

Viele Banken offerieren ihren Kunden bei der Kontoeröffnung mit dem Sparbuch oder Tagesgeldkonto ein weiteres Finanzprodukt – oft gratis. Damit ist im Prinzip der Grundstein für das Mehrkontenmodell gelegt.

Denn Tagesgeldkonto oder Sparbuch ersetzen die gute alte Spardose mit dem berühmten Notgroschen. Somit ist das Geld schon einmal nach Zielen getrennt. Genau diese Trennung ist wichtig, um Finanzen einfach besser zu planen.

Wer Geld auf die Seite schafft, vermeidet, in einer Notsituation teure Kredite aufnehmen zu müssen. Außerdem macht die Trennung die Organisation der Finanzen insgesamt übersichtlicher. Geld wird geplanter ausgegeben oder zielgerichtet investiert. Wir stellen dir hier die einzelnen Modelle vor.

2-Konten-Modell

Das 2-Konten-Modell stammt ursprünglich aus der Geschäftswelt und etablierte sich mit dem Hintergedanken, Steuern zu sparen. Damals waren Zinsen noch nicht so niedrig wie heute und es lag an der Hand, die Zinsen des einen Kontos als Betriebsausgaben vollständig abzusetzen.

In der geschäftlichen und privaten Finanzorganisation haben sich seitdem zahlreiche Zwei-Konten-Modelle etabliert, viele davon kommen unbewusst zum Einsatz:

  • Konto 1: Einnahmenkonto als Privatkonto / Geschäftskonto

  • Konto 2: Ausgabenkonto

Wir möchten dir hier nun mit einem Beispiel zeigen, wie du zwei Bankkonten effektiv für dich nutzen kannst. Es gibt ein Hauptkonto, auf das alle monatlichen Einnahmen gehen. Das zweite Girokonto dient nur Ausgaben. Per Dauerauftrag wird automatisch am Monatsanfang ein fester Betrag vom Einnahmenkonto auf das Ausgabenkonto überwiesen.

Das ist sehr übersichtlich, da sofort ersichtlich wird, woher und wie viel Geld hereinkommt und wofür es ausgegeben wird. Rechnungen und fixen Kosten werden vom Ausgabenkonto entweder abgebucht, überwiesen oder bar bezahlt.

Wer mag, kann zusätzlich ein Haushaltsbuch führen und noch besser kontrollieren. In unserer Tabellenübersicht erläutern wir dir, welche Angebote für das Zwei-Konten-Modell passen.

Extra-Tipp: Es kann sich lohnen für das Zwei-Konten-Modell, bei Direktbanken ein Angebot zu nutzen, bei dem auch ein Depotkonto inkludiert ist. So kann vom Ausgabenkonto aus auch direkt ein Sparplan aus Aktien oder ETFs „gefüttert“ werden, um Vermögen aufzubauen. Gewinne werden zum Teil direkt wieder reinvestiert sowie auf das Einnahmekonto überwiesen.

3-Konten-Modell

Das 3-Konten-Modell eignet sich sowohl für Singles, die ihre Sparziele besser verwirklichen wollen, als auch für Paare, die ihre Finanzen gerechter managen möchten. Bei Singles sieht das Drei-Konten-Modell so aus:

  • Konto 1: Girokonto für die Einnahmen

  • Konto 2: Sparkonto, auf das monatlich eine feste Summe überwiesen wird

  • Konto 3: Spaßkonto für Konsum und Urlaub

Bei Paaren oder einer Familie funktioniert das Drei-Konten-Modell wie folgt:

  • Jeder lässt seine kompletten Einnahmen auf das Gemeinschaftskonto gehen. Davon werden alle Fixkosten und Ausgaben des täglichen Bedarfs ab.

  • Der Restbetrag wird jeweils zur Hälfte auf das private Konto jeden Partners überwiesen. Damit kann jeder machen, was er möchte: Spaß, Konsum, Luxus, Sparen oder Investieren.

Die für dieses Modell geeigneten Bankkonten stellen wir in unseren Beitrag vor.

Tipp für die Familie: Wenn eine Partnerschaft beginnt, hat jeder zunächst sein eigenes Konto. Das behalten viele so bei. Ist die Familie gegründet und Kinder sind da, verdient oft einer mehr als der andere. Spätestens dann bietet es sich an, das 3-Konten-Modell zu etablieren, damit ein finanzieller Ausgleich geschaffen wird. Kinderbetreuung und Haushalt sind schließlich auch Arbeit.

Achtung: Die Schenkungssteuer beachten! Denn die Hälfte jeder Überweisung gilt steuerrechtlich als Schenkung an den Partner. Gerade bei unverheirateten Paaren ist der Freibetrag von 20.000 € über zehn Jahre schnell ausgeschöpft und der Fiskus kann für die Schenkungssteuer anklopfen. Um die Schenkungssteuer abzuwenden, sollte daher besonders bei hohen Überweisungen schriftlich festgehalten werden, dass dieses Geld nur für den Aufbau von eigenem Vermögen verwendet wird. Als Beweis legst du ein Depotkonto an und kaufst Aktien.

4-Konten-Modell

Das 4-Konten-Modell kommt spätestens dann ins Spiel, wenn du dich mit dem Thema Altersvorsorge und Vermögensaufbau beschäftigst. Schauen wir uns diesen Entwurf einmal im Überblick an:

  • Konto 1: Gehaltskonto, auf das alle Einnahmen gehen.

  • Konto 2: Rücklagen und Anschaffungen.

  • Konto 3: Versicherungen, Rechnungen, Abzahlungen von Schulden falls vorhanden.

  • Konto 4: Altersvorsorge und Vermögensaufbau.

Wenn du ein Haushaltsbuch führst, dann kennst du deine gesamten monatlichen Fixkosten. Du weißt ebenfalls, welchen Betrag du im Jahr monatlich oder quartalsweise für Versicherungsbeiträge aufwenden musst.

Dafür richtest du einen Dauerauftrag ein, auch für Altersvorsorge, Rücklagen und Vermögensaufbau. Bei dem Vier-Konten-Modell musst du nicht nur mit einem klassischen Girokonto arbeiten – schaue einfach in der Aufstellung oben, welche Bankkonten sich eigenen.

Tipp: Wie hoch sollten deine Rücklagen sein? Es bietet sich an, diese in der Höhe von drei bis sechs Monatseinkommen stabil zu halten. Musst du dann neue Möbel anschaffen oder eine Autoreparatur bezahlen, bist du immer auf der sicheren Seite.

5-Konten-Modell

Das 5-Konten-Modell richtet sich an alle, die nicht immer nur beizeiten sparen wollen, damit sie dann in der Not viel haben. Schließlich gilt es, auch vom Geld etwas zu haben und zu leben. Genau hier kommt das Fünf-Konten-Modell ins Spiel. Das besteht aus:

  • Konto 1: Alltagskonto für Einnahmen und Ausgaben

  • Konto 2: Konsumkonto

  • Konto 3: Spaßkonto

  • Konto 4: Zukunftskonto

  • Konto 5: Investmentkonto

Auf das Alltagskonto kommt das Gehalt. Wohnkosten, Versicherungen, Rechnungen und alle anderen Fixkosten gehen davon ab. Mit dem übrig gebliebenen Betrag werden per Dauerauftrag die restlichen Kontoarten gefüttert.

Auf dem Konsumkonto landet der Betrag, der für größere Anschaffungen gedacht ist, die du von deinem normalen Budget nicht stemmen kannst.

Wichtig: Lege ganz bewusst den Betrag für Anschaffungen auf das Konsum-Konto. Von diesem Konto bezahlst du diese Anschaffung auch. Das schafft Transparenz. Dieses Konto ist kein langfristiges Sparbuch, das Geld ist dafür da, ausgegeben zu werden!

Sparen muss auch einmal Spaß machen. Der Betrag auf dem Spaßkonto dient daher deinem Vergnügen. Wir würden empfehlen, hier auf ein Girokonto mit Kreditkarte zu setzen. Damit bezahlst du diese Ausgaben und bist nicht versucht, abgehobenes Bargeld für andere Zwecke einzusetzen.

Auf deinem Zukunftskonto wird Geld eingezahlt. Abheben ist tabu – das machst du dir leichter, wenn du aus unserem Vergleich oben ein Konto wählst, bei dem der Bargeldbezug beschränkt oder sogar kostenpflichtig ist.

Definiere dein Sparziel – Altersvorsorge, Wohnung im Ausland oder Miete zahlen von den Zinsen? Du bist dein eigener Chef!

Tipp: Am Anfang reichen hier kleine Summen. Es ist völlig in Ordnung, wenn du mit 10 oder 20 € startest. Kleinvieh macht auch Mist.

Das Investmentkonto nutzt du, um dein Vermögen ganz gezielt aufzubauen. Das wächst automatisch, wenn du die Gewinne aus Aktien, Wertpapieren, Fonds oder ETFs immer wieder neu reinvestierst.

6-Konten-Modell

Das 6-Konten-Modell ist darauf angelegt, dir Freiheit zu verschaffen, wo du vielleicht gar nicht vermutet hast, je das Geld dafür zu haben. So sieht das Sechs-Konten-Modell aus:

  • Konto 1: Alltagskonto für Einnahmen und Ausgaben

  • Konto 2: Investmentkonto

  • Konto 3: Sparkonto für Langzeitziele

  • Konto 4: Fortbildungskonto

  • Konto 5: Spaßkonto

  • Konto 6: Spendenkonto

Entwickelt hat das Sechs-Konten-Modell übrigens T. Harv Eker. Uns interessiert besonders, was es mit dem Fortbildungskonto auf sich hat. Eker geht von dem Ansatz aus, dass Rücklagen für Fort- und Weiterbildungen nicht nur dem Umgang mit Geld dienen. Wer Kurse besucht, qualifiziert sich weiter und ist dadurch in der Lage, noch mehr Geld anzuziehen.

Das Spendenkonto ist ebenfalls eine gute Sache, denn mit diesem Betrag unterstützt du Menschen und Projekte, die dir wirklich am Herzen liegt.

Für das Spaßkonto gibt Harv Eker ebenfalls eine klare Empfehlung. Hier sollst du wirklich alles ausgeben. Maximal drei Monate sollte das Geld auf diesem Konto stehen. In unserer Auflistung findest du übrigens Bankkonten, die sich für das 6-Konten-Modell eignen. Fragt sich jetzt, wie du deine Finanzen organisieren kannst mit diesem Modell. Richte dich einfach nach der folgenden Empfehlung:

  • Konto 1: Alltagskonto – 50 % deiner Einkünfte

  • Konto 2: Investmentkonto – 10 %

  • Konto 3: Sparkonto – 10 %

  • Konto 4: Fortbildungskonto – 10 %

  • Konto 5: Spaßkonto – 10 %

  • Konto 6: Spendenkonto – 5–10 %

Tipp: Wenn du das Gefühl hast, 50 % deiner Einnahmen reichen nicht aus, um deine alltäglichen Ausgaben zu decken, lässt du einfach 55 % stehen und überweist auf das Spendenkonto nur 5 %. Du kannst die Werte immer wieder nachjustieren. Knapse jedoch nicht an deinem Spaßkonto, denn das Leben soll auch Freude machen!

7-Konten-Modell

Beim 7-Konten-Modell wird das 6-Konten-Modell noch um ein weiteres Bankkonto erweitert. Das Sieben-Konten-Modell sieht dann so aus:

  • Konto 1: Alltagskonto für Einnahmen und Ausgaben

  • Konto 2: Investmentkonto

  • Konto 3: Fortbildungskonto

  • Konto 4: Spaßkonto

  • Konto 5: Sparkonto für langfristige Wünsche und Visionen

  • Konto 6: Spendenkonto

  • Konto 7: Generationskonto

Schauen wir uns einmal mit dem Generationskonto den Neuzugang an. Wenn du noch keine Familie hast, wird dir das Thema sehr weit entfernt erscheinen.

Doch bei diesem Konto sparst du für deine Kinder (siehe auch Kinderkonto) oder deine Enkelkinder. Damit kannst du ihnen später den Führerschein oder das Studium finanzieren.

Beginnst du bereits heute damit, kleine Beträge auf dieses Konto einzuzahlen, tun dir später große Summen nicht weh. Welche Angebote sich für das 7-Konten-Modell eignen haben wir weiter oben auf der Seite gelistet.

7-Konten-Modell: Variationen und Erweiterungen

Das Thema Familie ist für dich keines? Dann hast du die Möglichkeit, das 7-Konten-Modell anzupassen. Für mehr Übersichtlichkeit reservierst du das erste Konto nur für deine Einnahmen. Davon überweist du die Ausgaben für deine monatlichen Grundkosten auf ein Zahlungskonto.

Bist du freiberuflich oder selbstständig tätig, kann es sich lohnen, deinen monatlichen Betrag für die Steuern, beziehungsweise die Vorauszahlung auf einem Extra-Konto zur Seite zu legen. Teile deine Steuern vom letzten Jahr durch 12 und überweise diesen Betrag monatlich. Dieses Steuersparkonto kannst du natürlich mit deinem Geschäftskonto koppeln.

Unsere Empfehlung: 6-Konten-Modell

Unser Favorit für Singles und Paare ist klar das Sechs-Konten-Modell. Denn hier wird richtig gut aufgeteilt, sodass bei allen Sparzielen auch die Freude am Leben und gute Zwecke nicht zu kurz kommen.

Mit dem Sparkonto ist der Notgroschen gesichert und das Fortbildungskonto sichert das berufliche Fortkommen – besser geht es eigentlich nicht mehr. Mit dem Sechs-Konten-Modell lernst du den richtigen Umgang mit Geld und du weißt zu jedem Zeitpunkt, wie viel Geld du auf deinen Bankkonten hast und was du davon ausgeben kannst und darfst.

Es reicht natürlich nicht, nur Girokonten samt Excel-Tabellen anzulegen. An die einmal definierten Richtlinien und die Höhe der Überweisungen musst du dich halten. Damit das auch klappt, empfehlen wir dir, für alles Daueraufträge einzurichten. Denn was vom Hauptkonto weg ist, das ist nun einmal weg.

Bereits nach einem Jahr wirst du merken, dass du auf diese Weise viel mehr Freiheit gewonnen hast und am Monatsende das gute Gefühl haben, noch Geld übrigzuhaben.

Einer Familie raten wir übrigens zum 7-Konten-Modell, denn das Generationenkonto gefällt uns sehr gut, um Rücklagen für den Nachwuchs zu bilden.

Tipp: Wenn dir das 6 Konten-Modell zu überfrachtet erscheint, kannst du auch erst einmal klein mit drei oder vier Girokonten anfangen. Mache dich mit dem Prinzip vertraut. Sobald du den Überblick hast und dein System läuft, wirst du das Kontensystem automatisch erweitern wollen.

Fazit

Ganz ehrlich? Wir lieben das Mehrkotenmodell! Es ermöglicht es, unabhängig vom Einkommen, langfristig Rücklagen zu bilden, Sparziele zu erreichen, das Leben zu genießen und Vermögen aufzubauen.

Der erste Schritt ist, sich einen umfassenden Überblick über die eigenen Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen. Organisiere dann, wie viel Prozent des verbleibenden Geldes für welchen Zweck verwendet wird. Das gibt dir Klarheit darüber, wie viele Bank-Girokonten du wirklich brauchst.

Du kannst mit sechs oder sieben Konten voll durchstarten oder mit zwei oder drei klein anfangen. Entscheidend ist, dass du deinem System treu bleibst und Disziplin bewahrst.

Bei der Auswahl der Konten ist es ratsam, die Konditionen und Preise genau zu vergleichen. Kontoführungsgebühren sollten dein Budget nicht unnötig belasten, besonders wenn Direktbanken gebührenfreie Angebote für Girokonten, Tagesgeldkonten und Depots bereithalten.

Selbstständige können das Mehrkontenmodell ebenso nutzen, etwa um für Steuern zu sparen und Rücklagen für Fortbildungen und Investitionen zu bilden. Sobald du beginnst, wirst du schnell feststellen: Das Mehrkontenmodell kann süchtig machen.

FAQ

Wie organisiere ich das Mehrkontenmodell am besten?
Kann man 2 Girokonten haben?
Wie viele Konten darf man haben?
Wie organisiere ich meine Finanzen besser?
Wie viele Konten sollte man haben?
Welche Konten eignen sich für das Mehrkontenmodell?
Wie hoch sollte mein Sparanteil beim Mehrkontenmodell sein?
Kann ich mit dem Mehrkontenmodell reich werden?
Wie viel Geld kann eine vierköpfige Familie im Monat sparen?
Wie baue ich mit dem Mehr-Konten-Modell Schulden ab?

Wie ist deine Meinung zum Mehrkontenmodell? Praktizierst du es? Möchtest du gerne damit anfangen und brauchst einen Tipp aus der Community? Wir freuen uns, wenn du deine Erfahrungen mit uns im Kommentarbereich teilst!

4.7 von 5 aus 12 Bewertungen

Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.

Hinterlasse einen Kommentar
*Pflichtfeld
0 Kommentare
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen