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Das 4-Konten-Modell wird von vielen Finanzexperten empfohlen, um die eigenen Finanzen besser zu kontrollieren. Bei ständigen Ausgaben ist es nicht einfach, einen guten Überblick über die eigene finanzielle Situation zu behalten. Neben Kosten für die Haushaltsführung und Versicherungen, sollte man auch Rücklagen bilden. Ein Mehrkontenmodell wie das 4-Kontenmodell kann bei der Finanzplanung helfen.

Wie das Vier Konten-Modell genau funktioniert, was der Unterschied zu anderen Kontenmodellen ist und bei welchen Geldinstituten sich ein Bankkonto lohnt, haben wir für dich recherchiert.

Überblick: Diese Banken sind für das 4-Konten-Modell gut geeignet

Wer sich für vier Kontoverbindungen zur Organisation seiner Finanzen entscheidet, steht vor der Wahl für die richtigen Geldinstitute. Nicht alle Geldkonten müssen bei einer Bank abgeschlossen werden. In vielen Fällen ist es sogar von Vorteil, unterschiedliche Anbieter zu wählen, um sich die bestmöglichen Konditionen zum kleinsten Beitrag zu sichern. In der folgenden Tabelle findest du aktuelle Informationen zu den Konten verschiedener Anbieter:

Hinweis: Natürlich kannst du neben deinem Girokonto auch weitere Kontoverbindungen bei deiner Hausbank abschließen. Konditionen Vergleichen ist in der Regel aber sinnvoll und kostet nichts. Achte auch darauf, ob du kostenfrei Geld einzahlen und Geld abheben kannst und ob es ein kostenloses Girokonto gibt.

4-Konten-Modell: Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einnahmen werden auf vier Geldtöpfe verteilt, um die Finanzen besser zu kontrollieren.

  • Es gibt unterschiedliche Kontenmodelle. Das 4-Konten-Modell besteht aus zwei Girokonten und zwei Sparkonten.

  • Die einzelnen Konten sind für Alltagsausgaben, Versicherungen, große Anschaffungen und Altersvorsorge beziehungsweise Sparen vorgesehen.

  • Wer vier Kontoverbindungen hat, hat nicht automatisch einen schlechten SCHUFA-Score. Nur die Überziehung einer eingeräumten Kontoüberziehung wirkt sich negativ aus.

  • Um die Variante mit vier Kontoverbindungen einzurichten, sollte man zuerst seine Fixkosten bestimmen. Anschließend können die passenden Anbieter recherchiert werden, um die benötigten Bankkonten zu eröffnen.

  • Die Aufsplittung des Kontos und die bessere Finanz-Planung helfen beim Vermögensaufbau.

Was ist das 4-Konten-Modell?

Das 4-Konten-Modell ist eine Methode der Geldplanung, die sich in der Praxis bereits für viele Menschen im Umgang mit Geld bewährt hat. Dabei wird der zur Verfügung stehende Betrag nicht auf einem einzigen Girokonto verwahrt, sondern, wie es der Name bereits vermuten lässt, auf vier verschiedene Bankverbindungen aufgeteilt.

Durch diese Aufsplittung entstehen vier verschiedene Geldtöpfe, die unterschiedlichen Zwecken dienen:

Konto

Zweck

1. Alltagsausgaben

Für tägliche Ausgaben wie Lebensmittel, Kleidung und Freizeitaktivitäten.

2. Versicherungen

Speziell für regelmäßige Zahlungen von Versicherungsbeiträgen wie Kranken-, Haftpflicht- oder Kfz-Versicherungen.

3. Größere Anschaffungen

Für einmalige, kostspielige Ausgaben wie Möbel, Technik oder Fahrzeuge.

4. Altersvorsorge und Sparen

Für langfristiges Sparen und Investitionen in die Altersvorsorge, um finanzielle Sicherheit zu gewährleisten.

Jedes Konto sollte mit einem Anteil des Einkommens in einer bestimmten Höhe gefüllt werden. So hilft die Aufteilung auf vier Bankverbindungen dabei, die Finanzen im Blick zu behalten und auf unvorhergesehene Ausgaben besser reagieren zu können. Dennoch bewahrt man sich die Freiheit, das Leben zu genießen.

Anders als beim Zwei-Konten-Modell sind die Geldtöpfe bei dieser Aufteilung detaillierter. Es gibt nicht nur ein Girokonto und ein Sparkonto, sondern Ausgaben und Sparen sind in Bereichen organisiert. Dein Gehalt sollte auf das Konto 1 für Alltagsausgaben eingehen. Von dort wird das Geld am besten in Daueraufträgen verteilt. Dadurch hast du keine Probleme damit, eine Überweisung zu vergessen.

Hinweis: Natürlich gibt es ganz verschiedene Wege zu sparen. Ob die Methode mit vier Kontoverbindungen für dich die beste ist oder ob du lieber zusätzliche Bankverbindungen nutzen möchtest, bleibt dir überlassen.

Welche Mehrkontenmodelle gibt es außer dem 4-Konten-Modell?

Das eigene Einkommen auf mehrere Bankverbindungen aufzuteilen, klingt erst mal kompliziert, schafft am Ende aber mehr Transparenz und hilft dabei, langfristig Vermögen aufzubauen. Die folgenden Modelle haben sich in der Praxis etabliert:

Hinweis: Im ausführlichen Artikel zu jeder Variante haben wir praktische Tipps und die besten Anbieter aufgelistet.

Tipp: Egal, welche Variante der Kontoführung du nutzt, ein Haushaltskonto zu schreiben, verbessert deine Geldplanung und hilft, unnötige Kostenstellen zu identifizieren.

Was ist der Unterschied zum 5-Konten-Modell und zum Zwei-Konten-Modell?

Die Führung von zwei Bankverbindungen wurde zuerst im Businessbereich für das Geschäftskonto angewendet und in Einnahmen und Ausgaben aufgeteilt. Während man mit zwei Bankverbindungen lediglich ein Konto für die Kosten und eines für das Thema Sparen hat, bietet die Variante mit vier verschiedenen Kontoverbindungen die Möglichkeit, die regelmäßigen Ausgaben besser zu überblicken. Die Teilung in Alltagsausgaben auf Konto 1 und wiederkehrende Kosten wie Versicherungen auf Konto 2 sorgt für eine genauere Kostenauswertung.

Das 5-Konten-Modell hilft dabei, den Vermögensaufbau und die Bildung von Rücklagen noch gezielter anzugehen. Der Blick geht hier weiter in die Zukunft und unterstützt bei der genauen Planung dieser Themen.

Wichtig: Wenn du dich für eine Variante mit mehreren Bankverbindungen entscheidest, vergleiche unbedingt die Kosten für Kontoführungsgebühren bei Filialbanken und Direktbanken.

Wie beeinflussen mehrere Kontoverbindungen den SCHUFA-Eintrag?

Mehr als ein Konto zu haben, kann einen Einfluss auf den SCHUFA-Score haben. Bei der Kontoeröffnung wird das Konto nicht automatisch an die SCHUFA gemeldet. Wer jedoch für sein Konto einen Dispokredit möchte und den eingeräumten Rahmen überzieht, dem droht ein negativer Eintrag. Ist dies bei mehreren Kontoverbindungen der Fall, sinkt der SCHUFA-Score unter Umständen stark.

Tipp: Falls du wegen eines Eintrags Schwierigkeiten damit hast, ein Gemeinschaftskonto oder Basiskonto zu eröffnen, kannst du dich auch für ein Girokonto ohne Schufa oder ein reines Guthabenkonto entscheiden.

Wie kann ich das 4-Konten-Modell einrichten?

Das 4-Konten-Modell einzurichten, ist nicht so schwierig, wie man es sich vorstellt. Man muss dafür kein Steuerberater oder Finanzexperte sein. Es reicht, die folgenden Schritte zu befolgen:

1. Schritt: Fixkosten ermitteln

Das Wichtigste zu Beginn ist, dass du dir einen genauen Überblick über deine Fixkosten machst. Dazu zählen neben den monatlichen Ausgaben für Miete, Strom, Internet, Auto, Streaming-Anbieter und ähnliche Dinge auch jährliche Ausgaben wie Versicherungen.

Tipp: Besonders einfach kann man diese Kosten in einer Excel-Tabelle organisieren. So hat man immer alles im Überblick und kann bei Veränderungen einfach die Beträge anpassen.

2. Schritt: Ziel-Konten festlegen und Anbieter vergleichen

Wenn du dir eine Übersicht aller Einnahmen und Ausgaben erstellt hast, kannst du anhand unserer praktischen Tabelle weiter oben die Anbieter heraussuchen, die für dich und deine Kontenaufteilung am besten geeignet sind. Diese ermöglicht, die beste Bank für dein Alltagskonto und deine Sparziele einfach zu identifizieren.

3. Schritt: Kontoverbindungen eröffnen

Ist das beste Girokonto oder sogar ein Girokonto mit Prämie gefunden, muss dieses beim Geldinstitut eröffnet werden. Auch die benötigten Sparkonten müssen vorbereitet werden. Dieser Schritt kostet am meisten Zeit, doch Geld auf diese Weise anlegen lohnt sich.

4. Schritt: Daueraufträge einrichten

Sobald alle Bankverbindungen aktiv sind, ergibt es Sinn, einen Dauerauftrag für alle Zielkonten einzurichten. Das erleichtert es, Einnahmen auf die verschiedenen Geldtöpfe zu verteilen.

Achtung: Denke unbedingt daran, Lastschriftmandate zu ändern, wenn Unternehmen von deinem Konto direkt einziehen. Versicherungen sollten nicht von Konto 1, sondern direkt von Konto 2 abgebucht werden.

Fazit

Die Einrichtung von vier Bankverbindungen und die Aufteilung der Einnahmen können anfangs als viel Arbeit angesehen werden, doch der Aufwand lohnt sich. Das 4-Konten-Modell ermöglicht eine bessere Übersicht über alle eingehenden und ausgehenden Gelder und sorgt dafür, dass man nicht planlos alles ausgibt, sondern seine Mittel gezielt verteilt.

Durch die Einrichtung von Daueraufträgen kann man außerdem die wiederkehrende Aufsplittung des Gehalts auf die einzelnen Kontovarianten vereinfachen. So kommt man auch gar nicht erst in Versuchung, mehr auszugeben als geplant.

Bleibt am Ende des Monats noch etwas auf dem Konto 1, das für Alltagsausgaben gedacht ist, übrig, kann man eine Überweisung auf eines der Sparkonten vornehmen und spart so zusätzlich.

FAQ

Wie viele Bankverbindungen sollte man haben?
Was ist das beste Kontenmodell?
Wie spare ich mit vier Konten für den Urlaub?
Welche Vorteile hat es, vier Bankverbindungen zu haben?
Wie teilt man sein Geld am besten auf 4 Geldkonten auf?
Was ist der Unterschied zum 3-Konten-Modell?
Was ist der Unterschied zum 5-Konten-Modell?
Kann ich bei der Sparkasse vier Kontoverbindungen nutzen?
Kann ich neue Bankverbindungen eröffnen, obwohl ich Kredite habe?
Wie viel Aufwand sind vier Bankkonten?

Wie viele Konten nutzt du persönlich und hilft dir die Aufteilung deiner Einnahmen? Welche Erfolge hast du mit dem 4-Konten-Modell erreicht? Teile deine Erfahrungen gerne mit uns in den Kommentaren. Wir freuen uns auf dein Feedback!

5 von 5 aus 2 Bewertungen

Als ich selbst ein neues Girokonto gesucht habe, wurde mir bewusst, wie unübersichtlich der Markt ist. Mit KontoGuru.de biete ich jedem eine Anlaufstelle, der sich über Bankprodukte informieren möchte. Reviews, Vergleiche und Ratgeber erstelle ich gemeinsam mit meinem Team. Unsere aktuellen Artikel geben einen Überblick über die Produkte von Filialbanken, Direktbanken und Fintechs. Eine Leidenschaft für Banking-Themen hatte ich schon immer und konnte im Wirtschaftsstudium tief in die Finanzwelt eintauchen.

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